Schneeschuh-Wandern Lernen | 16 TIPPS für Anfänger

Schneeschuhwandern Tipps

Beim Schneeschuhwandern kannst Du Dich selbst im tiefen Schnee problemlos fortbewegen. Dieser Artikel verrät, was Du dabei beachten solltest.

1. Schneeschuhe kaufen oder ausleihen?

Zuerst stellt sich natürlich die Frage, wie oft die Schneeschuhe genutzt werden und ob sich ein Kauf überhaupt lohnt?

Werden die Schneeschuhe zum Beispiel nur einmal jährlich im Winterurlaub verwendet, können sie auch durchaus vor Ort ausgeliehen werden.

Es gibt mittlerweile viele Hotels, die Schneeschuhe zum Verleih anbieten.

Sobald Du die Schneeschuhe häufiger nutzen möchtest, lohnt sich ein Kauf jedoch durchaus.

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Wer öfter unterwegs ist – kauft sich eigene Schneeschuhe.

2. Schneeschuhe an die Tour anpassen

Es stehen im Grunde 2 Modelle zur Auswahl, die entweder aus Kunststoff oder Aluminium bestehen.

Steif und stabil
Diese Schneeschuhe eignen sich gut für schwieriges, eisiges und steiles Gelände.

In dieser Kategorie gibt es sowohl Schneeschuhe aus Kunststoff, als auch mit Aluminiumrahmen.

Durchgesetzt haben sich in den letzten Jahren aber vor allem die Schneeschuhe aus Kunststoff. 

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Schneeschuhe aus Kunststoff

Steiles Gelände bedeutet:

  • Mehr und größere Zacken.
  • Stabile und verwindungssteife Konstruktion für mehr Stabilität auch auf eisigen Untergründen. 

Für wechselhafte Schneebedingungen (so wie das in unseren Breitengraden immer der Fall ist) sind auch die Kunststoff-Schneeschuhe grundsätzlich besser geeignet – vor allem dann, wenn die Schneedecke etwas härter ist.    

Ist das Gelände flach und der Schnee anhaltend weich (Pulverschnee), dann sind Schneeschuhe mit einem Aluminiumrahmen und einer weichen Bespannung besser geeignet, da sie mehr Komfort bieten (solche Bedingungen finden sich aber oft nur in Skandinavien und Teilen Amerikas).

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Schneeschuhe mit Alu-Rahmen

Beim Kauf solltest Du diesbezüglich auf Qualität achten, da sich preiswerte Modelle oft nicht so gut abrollen lassen. Hochwertige Schneeschuhe sind mit einer guten Bindung und einem flexiblem Tail ausgestattet.


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3. Gamaschen

Gamaschen können beim Schneeschuhwandern Gold Wert sein.

Sie werden über die Hosenbeine gestülpt, und verhindern, dass der Schnee von oben eindringt – so bleiben die Schuhe zuverlässig trocken.

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Alles über Gamaschen

4. Extras für mehr Komfort

Schneeschuhe mit Steigbügel.

Sie können die Ferse beim Aufstieg unterstützen und tragen zur Vorbeugung von Verspannungen und Verletzungen durch ein Überstrecken der Muskulatur bei.

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Steigbügel ist hochgeklappt

Um auch auf festem oder vereistem Schnee sicher unterwegs zu sein, sind Schneeschuhe an der Außenseite mit Zacken ausgestattet. Sie bieten einen optimalen Grip – vor allem auf unwegsamem Gelände. 

Für leichtere Passagen sind kleinere Zacken durchaus ausreichend. Auf anspruchsvollen Wegen und geneigten Untergründen sollten die Schneeschuhe mit stabileren Zacken oder Stiften aus Stahl ausgestattet sein.

Viele Schneeschuhe haben im Ballenbereich auch eine Art Kralle. Sie bietet beim Schneeschuhwandern auf festem Schnee zusätzlichen Halt und etwas mehr Sicherheit – vor allem im alpinen Gelände.

5. Gewicht entscheidet über die Größe

Du solltest Dich beim Kauf von Schneeschuhen nicht nur nach Deiner Schuhgröße richten. Schneeschuhe müssen vielmehr an das jeweilige Körpergewicht angepasst werden. 

Auf diese Weise sinkst Du im Schnee nicht ein. Grundsätzlich gilt: Je schwerer Du bist, desto größer sollte auch der Schneeschuh sein.

Angefangen bei Größe 22 können Schuhe zum Schneeschuhwandern auch in den Größen 25 und 30 gekauft werden.

Größe 22 ist für Menschen bis 70 Kilogramm geeignet, Größe 30 für Menschen mit einem Gewicht von über 100 Kilogramm.

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Gesamte Ausrüstung erklärt

6. Passende Wanderschuhe

Schneeschuhe werden beim Schneeschuhwandern einfach unter die Wanderschuhe geschnallt. Um von den Vorteilen von Schneeschuhen profitieren zu können, sollten die Wanderschuhe gut ausgewählt sein und zum jeweiligen Fuß passen. 

Es nützt nämlich nichts, wenn die Schneeschuhe gut sitzen, während die Wanderschuhe beim Laufen Probleme bereiten.

Da die Schneeschuhe zum Wandern im Schnee ausgelegt sind, sollten die Wanderschuhe möglichst wasserdicht sein. Andernfalls kann das Schneeschuhwandern aufgrund von nassen Füßen schnell von kurzer Dauer sein. 

Knöchelhohe Wanderschuhe sind empfehlenswert, um ein Eindringen des Schnees zu verhindern.


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7. Schuhe imprägnieren

Trockene Füße sind die Voraussetzung für eine schöne und genussvolle Schneeschuh-Wanderung. Am besten die Schuhe einen Tag vorher imprägnieren.

Und Wenn du schon dabei bist – kannst du auch gleich Jacke und Hose mit imprägnieren.


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8. Wanderstöcke

Wander- oder Skistöcke gehören beim Schneeschuhwandern zur Standardausrüstung. Sie erleichtern das Wandern im Schnee enorm – vor allem bei Steigungen. 

Wichtig ist dabei, dass die Stöcke im unteren Bereich mit speziellen „Schnee-Tellern“ ausgestattet sind. Diese Teller bieten im tiefen Schnee eine größere Auflagefläche und verhindern ein zu tiefes Einsinken. 

Beim Kauf solltest Du auf Teleskopstöcke zurückgreifen. Sie können bei Bedarf eingeklappt und mittels Karabinerhaken an den Rucksack gehängt werden. Sie nehmen kaum Platz weg und sind bei Bedarf schnell griffbereit.


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9. Achte auf gute Kleidung

Im Winter kann es sehr kalt sein – vor allem in höheren Lagen. Aus diesem Grund solltest Du beim Schneeschuhwandern gut vorbereitet sein, was Deine Kleidung betrifft. 

Ziehe Dich immer nach dem altbewährten „Zwiebelprinzip“ an. 

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Wichtig ist atmungsaktive Funktionskleidung, damit sich die Wärme nicht staut. Baumwolle ist beim Schneeschuhwandern die schlechteste Wahl, da sich das Material schnell mit Feuchtigkeit vollsaugt und somit nicht mehr vor Kälte schützt. 

Besser sind Kunstfasern, die die Feuchtigkeit ableiten und den Körper trocken und warm halten.

Atmungsaktive Unterwäsche (und Thermohosen), ein Fleecepullover oder eine Fleecejacke, eine Funktionsjacke (Hardshelljacke), Softshellhose oder Skihose sind im Winter die beste Wahl. 

Bei der Hardshelljacke solltest Du ebenfalls auf atmungsaktive Materialien (beispielsweise Goretex) achten. Strümpfe (oder eine Strumpfhose), eine Mütze und Handschuhe runden das Outfit zum Schneeschuhwandern perfekt ab.


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10. Der optimale Rucksack

Wanderrucksäcke sind zum Schneeschuhwandern ideal. Daypacks reichen zur Not zwar auch, jedoch solltest Du bedenken, dass Du im Winter einige Dinge mehr einpacken musst. 

Im Idealfall sollte der Rucksack mit Befestigungsmöglichkeiten (z.B. für Skistöcke) ausgerüstet sein. Mitnehmen solltest Du vor allem:

  • Schneestöcke
  • wärmende (zusätzliche) Kleidung und Wechselkleidung,
  • warme Getränke (Isolierflasche),
  • Nahrung

Isolierflaschen halten warme Getränke schön warm. Insbesondere beim Schneeschuhwandern solltest Du sehr viel trinken, um einem Flüssigkeitsverlust vorzubeugen.


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(20 – 30L)

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11. Sonnenbrille und Sonnenschutz

Gerade in höheren und schneebedeckten Lagen ist die UV-Belastung sehr hoch. Aus diesem Grund solltest Du beim Schneeschuhwandern stets auf einen ausreichenden UV-Schutz achten und eine entsprechende Creme auf die Haut auftragen. 

Verwende am besten eine Creme mit Lichtschutzfaktor 30 (oder mehr).

Vergiss auch Deine Augen nicht. Durch die Reflexion des Sonnenlichts sind Deine Augen beim Schneeschuhwandern besonders gefährdet. 

Eine Sonnenbrille solltest Du aus diesem Grund immer dabei haben, wenn Du im Winter unterwegs bist – vor allem in höheren Lagen.

Hier gibt es zum Beispiel spezielle Brillen, die deine Augen effektiv vor Sonnenlicht schützen.

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Wähle die optimalen Schneeschuhe

12. Notfallausrüstung

Beim Schneeschuhwandern solltest Du immer auf alles vorbereitet sein. Insbesondere in höheren Lagen musst Du im Winter mit Lawinen rechnen. Aus diesem Grund solltest Du vor Deiner Tour immer den Lawinenbericht hören (oder lesen). 

Berücksichtige auch den Wetterbericht und verlege Deine Tour bei einer aufkommenden Schlechtwetterfront auf einen anderen Tag. 

Um für ausreichend Sicherheit beim Schneeschuhwandern zu sorgen, solltest Du beim Packen an eine Lawinenausrüstung denken.

Diese Ausrüstung ist mit einem LVS-Gerät, einer Sonde und einer Schaufel ausgestattet.

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Erste Hilfe Paket + LVS-Ausrüstung

Es kann von großem Vorteil sein, sich schon im Vorfeld mit der LVS-Ausrüstung vertraut zu machen. Auf diese Weise kannst Du sie im Notfall leichter handhaben. Gerade als Anfänger ist es empfehlenswert, dass Du Dir die Handhabung der Geräte von einem Profi erklären lässt. 

So bist Du am besten gewappnet. Natürlich kannst Du beim Schneeschuhwandern weitere Dinge brauchen, die auf Deiner Packliste nicht fehlen dürfen. Hierzu gehören zum Beispiel:

  • ein Erste-Hilfe-Set
  • ein Handy
  • Pflaster
  • Taschentücher
  • eine Stirnlampe (oder andere Taschenlampe)
  • Kartenmaterial über das Gebiet
  • ein Kompass
  • ein GPS-Gerät
  • ein Ausweis
  • Taschenmesser

Dein Rucksack sollte groß genug sein, um sämtliche Dinge unterzubringen. Um im Notfall schnell gerüstet zu sein, sollten diese Dinge ganz oben im Rucksack verstaut werden.

Plane beim Packen auch eine Rettungsdecke ein. Diese ist oft im Erste-Hilfe-Set enthalten. 

Ergänzend kannst Du auch einen Biwaksack mitnehmen. Er schützt Dich in Notsituationen zusätzlich vor Kälte und nimmt im Rucksack aufgrund des geringen Packmaßes kaum Platz weg. Außerdem ist ein Biwaksack sehr leicht.


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  • Standard – Notfallausrüstung.
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  • Wind und Wetterschutz.
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13. Mehr Spaß und Sicherheit zu zweit

Als Anfänger solltest Du niemals alleine unterwegs sein. Am besten schließt Du Dich einer Gruppe an, die mit dem Schneeschuhwandern vertraut ist. Die Anstrengung, im tiefen Schnee zu wandern, solltest Du nicht unterschätzen. 

Wenn Du in einer Gruppe unterwegs bist, könnt Ihr Euch regelmäßig abwechseln, um zum Beispiel in die Fußspuren der vorderen Gruppenmitglieder zu treten.

14. Achte auf die richtige Technik

Die Technik ist beim Schneeschuhwandern ganz besonders wichtig, um Energie zu sparen und den Spaß beim Wandern nicht zu vergessen. In flachen Lagen ist das Schneeschuhwandern mit dem „herkömmlichen“ Gehen vergleichbar. 

Du musst lediglich die Breite der Schneeschuhe einkalkulieren, was zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig sein kann. Mithilfe von Skistöcken kommst Du schneller und leichter voran und kannst außerdem Deinen Oberkörper etwas mehr einsetzen.

Sobald der Untergrund etwas härter ist, solltest Du die Zacken mit etwas Druck in den Untergrund treiben. Die Frontzacken können vor allem bei Steigungen sehr hilfreich sein. 

Je steiler der Weg ist, desto langsamer und vorsichtiger solltest Du unterwegs sein. Wende am besten den V-Schritt an, indem Du Deine Füße bergauf ein wenig nach außen drehst. 

Neige Dich dabei etwas nach vorne, um den Körperschwerpunkt möglichst weit nach vorne zu haben.

Falls der Schnee besonders tief ist, kannst Du auch seitlich bergauf gehen. Mit den Stöcken kannst Du Dich sehr gut abstützen.

Dies ist auch bergab von Vorteil. Geh hier am besten in die Knie, um Deine Gelenke zu schonen.

Skitour vs Schneeschuhe
Alle Unterschiede zwischen: Skitour und Schneeschuhe.

15. Touren für Anfänger

Als Anfänger solltest Du die Messlatte noch nicht so hoch legen. Beginne lieber mit einer einfachen Schneeschuhwanderung im flachen Gelände. Auf diese Weise kannst Du Dich an die Technik gewöhnen und bist für Wanderungen im höheren Terrain gewappnet.


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  • Integrierte Gamaschen und Einstellungsmöglichkeiten am Bund sind ein Vorteil.
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16. Thermosflasche – wärmende Pausen

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