Trainingsgeräte für Kletterer – Die 11 BESTEN.
Klettertraining geht auch ganz ohne Geräte… nur ist das auf Dauer, etwas langweilig. Deswegen habe Ich mir ein paar Trainingsgeräte speziell für Kletterer (und Boulderer) getestet.
Hier ein Überblick der besten Trainingsgeräte für Zuhause.
Trainingsgeräte Klettern – Überblick
- Hangboard
- Mobile Hangboards
- Freihängende Trainingsgriffe
- Klimmzugstange
- Ringe
- Schlingentrainer
- Kugeln
- Parallettes
- Pegboard
- Theraband
- Faszienrolle
1. Hangboard
Das beste Trainingsgerät wenn es darum geht, effektiv Fingerkraft aufzubauen.
Wer ernsthaft Fingerkraft trainieren will, muss in der Lage Sein sich mit seinen Fingern an irgendetwas dranzuhängen.
Das kann entweder ein fix installiertes Hangboard sein, oder eine der freihängenden Alternativen (mehr dazu im nächsten Kapitel).
Natürlich kannst Du Deine Fingerkraft überall da trainieren, wo Du Dich mit Deinen Fingern dranhängen kannst. Das kann ein Türrahmen, Tür, Schrank, Balken, etc. sein.
Doch wie gesagt, wer seine Fingerkraft ernsthaft und systematisch trainieren möchte, tut gut daran in ein Hangboard zu investieren. Es ist kein Zufall, dass jeder Kletterprofi ein Hangboard bei sich zu Hause installiert hat.
DAS Trainingsgerät für mehr Fingerkraft!
Keine Frage – das Trainingsboard.
Wir haben getestet, und die BESTEN 4 findest Du auf unserem Hangboard TEST.
Hangboard montieren – aber wie?
Für manche mag die Montage des Hangboards im ersten Moment etwas abschreckend sein, aber um ein Griffbrett zu installieren musst Du nicht unbedingt Löcher in die Wand bohren.
Es gibt Alternativen die Du ganz einfach am Türrahmen befestigen kannst ohne je ein Loch zu bohren. Folgende 2 Befestigungssysteme habe ich selbst getestet, und kann beide empfehlen:
- Smartrock
- Basewood
Mehr Informationen dazu findest Du weiter unten im Text.
Welches Hangboard ist das richtige?
1. Material
Von allen Hangboards die auf dem Markt erhältlich sind, kannst Du all jene die nicht aus Holz sind gleich mal weglassen.
Holz ist wesentlich schonender zur Haut – das mag am Anfang etwas unbedeutend wirken, aber wenn Du erstmal richtig ins Hangboard-Training eingestiegen bist, dann wirst Du schnell merken das ein Training an Holz die beste Option ist.
2. Griffstruktur
Abgesehen vom Material sind noch die Verarbeitung und eine sinnvolle Anordnung der Griffe entscheidende Kriterien.
Mehr Infos zu den besten Hangboards und der Montage findest Du auf unserem großen “Hangboard-Test”.
2. Mobile Hangboards
Der kleine Bruder des Hangboards – vielseitig und praktisch.
Mobile Hangboards sind klein, praktisch, mobil und Du kannst sie fast überall aufhängen.
Damit bist Du nicht auf einen fixen Trainingsplatz limitiert, sondern kannst es mitnehmen – an der Kletterwand oder im Wald aufhängen und überall trainieren.
Manche der kleinen Hangboards haben dank des cleveren Designs erstaunlich viele Griffvariationen.
- Das Captain Fingerfood (Preis Amazon*)
- YY Vertical (Preis Amazon*)
- Kraxlboard (Preis Amazon*)
Andere Hangboards sind deutlich kleiner und minimalistischer gehalten – damit sind sie natürlich noch mobiler – die Griffvariationen sind dann aber speziell, im Vergleich zu einem “normalen” Hangboard, stark eingeschränkt.
Ideal zum Aufwärmen an der Kletterwand
Mobile Hangboards sind nicht nur zum trainieren gedacht, sie können auch zum Aufwärmen direkt an der Kletterwand verwendet werden.
So musst Du nicht immer in dieselben “Aufwärmrouten” einsteigen, sondern kannst dich gezielt und effektiv am Hangboard aufwärmen.
Egal für welches mobile Hangboard Du dich entscheidest, ich empfehle Dir ganz klar auf Holz zu setzen – Deine Haut wird es dir danken.
3. Freihängende Trainingsgriffe
Leicht vielseitig und noch etwas instabiler als das mobile Hangboard.
In diesem Fall ist instabil ein Vorteil – Mit freihängenden Trainingsgriffen werden zusätzliche Muskelgruppen aktiviert.
Das macht das Training nicht unbedingt leichter, bringt aber definitiv Abwechslung in Deinen Trainingsalltag.
Mit diesen Dingern kannst du Leisten, Sloper und teilweise sogar Zangengriffe trainieren.
Die kleinen Griffe können fast überall befestigt, und die Länge flexibel angepasst werden.
Freihängende Trainingsgriffe gibt es in verschiedensten Ausführungen – Alle mit gewissen Eigenheiten.
Ich persönlich hab mir das Maxgrip Hybrid gegönnt. Super leicht, extrem vielseitig und fingerschonend – Holz statt Plastik.
Preisvergleich – Maxgrip Hybird
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Bergfreunde
4. Klimmzugstange
Eine gute Klimmzugstange hat viele Vorteile – nicht nur als Trainingsgerät.
Klimmzüge bzw. die Klimmzugstange haben meiner Meinung nach einen weitaus schlechteren Ruf als sie verdienen.
Natürlich macht es keinen Sinn nur Klimmzüge zu trainieren, dafür sind die Anforderungen des Kletterns zu komplex.
Aber mit einer guten Klimmzugstange und etwas Kreativität, kannst Du problemlose ein kletterspezifisches Training gestalten.
Die Klimmzugstange die ich verwende (siehe Fotos) ist günstig und gut (Preis Amazon).
Basis für weitere Trainingsgeräte
Neben dem offensichtlichen Trainingsmöglichkeiten ist die Klimmzugstange eine gute Möglichkeit für das Anbringen von zusätzlichen Trainingsgeräten.
Wer eine robuste Klimmzugstange montiert hat, muss sich meist keine Gedanken mehr darüber machen, wie er weitere Geräte installieren kann – an der Stange können so gut wie alle hängenden Geräte installiert werden.
Einfache Befestigung
Eine massive Klimmzugstange die an der Wand oder an der Decke fixiert ist – das wäre natürlich ideal – ist aber nicht notwendig. Auch mit einer einfachen Klimmzugstange die (ganz ohne Bohren) am Türrahmen befestigt wird, kannst Du wunderbar trainieren.
Das Anbringen von weiteren Trainingsgeräten ist zwar nicht immer ideal (weil kein ausreichender Abstand zum Boden) es ist aber trotzdem möglich. Natürlich ist so mit kleineren Einschränkungen zu rechnen, aber wer damit Leben kann, der kann auch trainieren.
Die 30 besten Übungen für ein komplettes Kletter-Training Zuhause.
Inklusive 2 fix fertiger Trainingspläne für ein 30min Zirkeltraining.
5. Ringe
Das Schweizer Taschenmesser unter den Ganzkörper-Trainingsgeräten.
Körperspannung, Zugkraft, Beine, Schultern, Brust, Ausgleichstraining… Mit den Ringen kannst Du so gut wie alles trainieren was zum Klettern notwendig ist.
Instabilität für mehr Trainingseffekt
Wer schon mal an den Ringen trainiert hat, der weiß wie schwierig es ist sich ohne zittern und wackeln an den instabilen Ringen hochzudrücken.
Das Training fordert die sonst wenig beanspruchte Tiefenmuskulatur und so wird ein einfacher Liegestütz zum effektiven Ganzkörpertraining.
Ringe – Trainingsgerät für Fortgeschrittene und ambitionierte
Die Intensität des Trainings lässt sich gut anpassen und natürlich können auch Anfänger mit den Ringen trainieren – Aber mit den Ringen werden vor allem gut trainierte und ambitionierte Kletterer eine Freude haben.
Für Einsteiger sind sogenannte Schlingentrainer oft besser geeignet.
Ringe sind ein günstiges und vielseitiges Trainingsgerät für Kletterer und Boulderer.
Die Turnringe | Top – Trainingsgerät für Kletterer
- Bringen Abwechslung ins Training.
- Effektives Ganzkörpertraining.
- Ideal für Kletterer / Boulderer.
- Mehr Körperspannung
6. Schlingentrainer
Die “Soft Variante” der Ringe – besser für Einsteiger.
Auch mit einem Schlingentrainer kannst Du Dein Training intensiver und effektiver gestalten. Für Kletterer sind vor allem die Körperspannungs-Übungen interessant.
Super für kletterspezifisches Ausgleichstraining.
Schlingentrainer glänzen durch eine einfachere Bedienung, sie sind Gelenkschonender und insgesamt bequemer als die Ringe.
Ein weiterer Vorteil ist die unschlagbar einfache Montage – eine Tür reicht vollkommen aus.
Nachteile beim Training für Fortgeschrittene – Anspruchsvolle Übungen wie Muscle ups, oder freihängende Dips aufgrund der V-förmigen Aufhängung nicht wirklich möglich.
Ich habe 6 Schlingentrainer getestet.
Die Testsieger findest Du im aktuellen „Schlingentrainer-TEST“
7. Kugeln
Es wird spezifisch – Trainiere Griffkraft und verbessere Deine Zangengriffe.
Die Kugeln gibt es in verschiedenen Größen – um kletterspezifisch zu bleiben empfehle ich einen Durchmesser von mindestens 90 mm.
Sind die Kugeln zu klein, wird zwar Griffkraft trainiert, aber weniger kletterspezifisch.
Beispiel: Kugeln (Preis Amazon)
Abwechslung im Training sorgt dafür, dass Du auch langfristig und mir Freude dran bleibst. Generelles Training der Unterarm-Muskulatur insbesondere der Griff- und Zangenkraft.
Wenn Zangengriffe und Aufleger zu Deinen Schwächen gehören, kannst Du mit den Kugeln etwas dagegen tun.
Es ist langsam Zeit für ein neues Seil?
Informiere Dich BEVOR Du kaufst – im aktuellen Kletterseil-Test.
8. Parallettes
Geniales Trainingsgerät für Handstand und Co.
Sind die Parallettes unbedingt notwendig? Sicher nicht, aber sie bringen mehr Abwechslung in Dein Klettertraining.
Parallettes bieten eine stabile Unterlage – die Übungen sind wesentlich einfacher als z.B. mit den Ringen.
Wer den Handstand lernen möchte und Probleme mit den Handgelenken hat (so wie ich), für den sind die kleinen Holzbarren perfekt.
Hier wird nicht gezogen sondern gedrückt. Je besser Du trainiert bist, desto niedriger dürfen die Parallettes sein – Einsteigern würde ich auf jeden Fall die höhere Variante ans Herz legen.
Achte darauf, dass die Parallettes stabil stehen und der Holzbarren breit genug ist.
Meine Parallettes (siehe Fotos) sind einfach, gut und günstig. (Preis Amazon)
Die kurzen Parallettes kann ich dir nicht empfehlen – sie sind deutlich instabiler und daher nicht so vielseitig einsetzbar als die große Variante.
9. Pegboard / Steckbrett
Blockieren und stecken – blockieren und stecken.
Das Training am Pegboard macht Spaß und ist kletterspezifisch.
Wann immer Du ein Pegboard siehst kannst Du dich dranhängen und guten (Trainings)Gewissens loslegen. Ob ich mir ein Pegboard für zuhause kaufen würde? Wohl Kaum.
Das Pegboard ist wohl eher was für den Trainingsbereich in Kletter und Boulderhallen. Wer sich nach der Bouldersession noch mal so richtig auspowern möchte, für den ist das Steckbrett ideal.
Video zum Thema „Trainingsgeräte für Kletterer“
10. Theraband
Jeder sollte eins haben – klein, vielseitig und nützlich.
Eines der leichtesten, günstigsten, vielseitigsten Trainingsgeräte die ein Kletterer besitzen kann.
Für echten Muskelaufbau sind die Bänder nicht geeignet, aber für Ausgleichstraining und zum Aufwärmen sind die Therabänder unersetzlich.
Die Farbe gilt als Indikator für die Dehnbarkeit des Gummis – Je härter desto schwerer dehnbar. Meine Empfehlung für Kletterer – das blaue Band.
Massage gefällig?
- Die neuen Massagepistolen haben ordentlich Power.
- Sie sind super leise.
- Du kannst dich ganz gemütlich auf der Couch massieren.
11. Faszienrolle
Ein weiteres “Standard Trainingsgerät” für Klettersportler.
Ausgleichstraining für mehr Wohlbefinden und beschleunigte Regeneration – das bisschen „Rollen“ macht einen großen Unterschied.
Expressen im Test
Wir haben getestet:
Die 5 Besten Expressen stelle ich im aktuellen Expressen Test vor.
Unterarm Trainingsgeräte – Klettern & Bouldern
Ein paar mehr oder weniger hilfreiche Trainingsgeräte fürs Klettern und Bouldern.
Die meisten davon eigenen sich sehr gut zum Aufwärmen, Ausgleichstraining oder Rehabilitation nach einer Verletzung.
Handmaster
Quetschball für ein durchaus sinnvolles Ausgleichstraining der Unterarme. Auch für die Rehabilitation nach Verletzungen gut geeignet. Kraftaufbau eher weniger.
Powerball
Klassiker – macht Spaß und trainiert die Unterarme (Ausdauer). Solides Ausgleichstraining möglich – ganz nett aber kein must have. Nettes Geschenk für Kletterer.
Chinesische Kugeln
Trainiert die Koordination der Finger – Kann nicht schaden aber kein echtes “Trainingsgerät”.
Gripmaster
Finger können sich einzeln trainiert werden. Gar nicht schlecht um die Finger isoliert zu belasten. Schwer genug um von Training zu sprechen.
Quetschring
Perfekt zum Aufwärmen – mehr nicht.
- Alle unter 100 Euro!
- 3x Kunststoff – 3x Gusseisen
- Effektives Training für Zuhause.
Weitere Trainingsmöglichkeiten – Klettern & Bouldern
Campusboard
Trainingsgerät für ernsthaftes Klettertraining.
Trainiert wird die maximal und vor allem die Explosionskraft fürs Klettern und Bouldern.
Das Training am Campusboard ist nichts für Anfänger und auch Fortgeschrittene Kletterer sollten sich nur mit dem nötigen Respekt an das Trainingsgerät heranwagen. Aufgrund der explosiven Bewegungen ist die Verletzungsgefahr beträchtlich.
Für das Training am Campusboard solltest Du unbedingt frisch sein, das heißt es wird nicht im Anschluss ans Bouldern trainiert, sondern davor. Gründliches Aufwärmen versteht sich von selbst.
Wer die Voraussetzungen für ein sinnvolles Training am Campusboard mitbringt kann sich, an diesem an Effektivität kaum zu übertreffenden Trainingsgerät, schnell verbessern.
Systemwand
In fast jeder größeren Boulderhalle findet sich eine Systemwand. Eine Systemwand ist eine überhängende Wand mit vielen verschiedenen Griffen und Tritten. Darin befinden sich keine vorgegebenen Boulderprobleme, sondern die Griffe sind weitgehend willkürlich angeordnet.
Aus den tausenden von Variationsmöglichkeiten kannst Du Dir Deinen eigenen Boulder bzw. Dein persönliches Trainingsprogramm zusammenstellen. An der Systemwand kann sehr spezifisch trainiert werden – so kannst Du den Fokus auf Maximalkraft oder Kraftausdauer legen. Auch kannst Du spezifische Griffarten trainieren – Leisten, Sloper, Zangen, Untergriffe etc.
Wie ein komplettes Aufbautraining an der Systemwand aussieht, kannst Du in meinem Beitrag “Systemwand Aufbautraining” nachlesen.
- 17 Tipps
- 13 konkrete Übungen
- Fotos und Vidoes
- Bouldern & Klettern
Moonboard
Das Moonboard ist eine standardisierte interaktive Trainingswand. Sie kann in einem Winkel von entweder 25° oder 40° aufgestellt werden kann.
Alle Moonboards sind interaktiv – das heißt, es können Boulderprobleme direkt über das Smartphone (per App) abgerufen werden. Das gewünschte Boulderproblem wird dann auf dem Moonboard mittels LEDs angezeigt. So können sich Boulderer aus aller Welt messen und Boulderprobleme untereinander austauschen.
2x Hangboard Befestigung – ganz ohne Bohren
1. Smartrock
2. Basewood von MaxClimbing
Preisvergleich Basewood
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Bergzeit
Bergfreunde