HÜTTENTOUR – 16 TIPPS für eine perfekte Hüttenwanderung

Hüttentour Tipps

Tipp 1: ein schlechter Hüttenschlafsack.

Kauf dir keinen zu kleinen Hüttenschlafsack. Nimm die paar Gramm mehr in Kauf und kauf dir einen, der breit genug ist. 

Für mich funktioniert ein Hüttenschlafsack mit einem integrierten Kissenfach sehr gut.

Achte darauf, dass dein Schlafsack das Kissen gut aufnehmen kann und es nicht verrutscht…. das ist sonst extrem lästig. 

Guter Schlaf ist essentiell.

Wenn dein Schlafsack kein extra Kissenfach hat, dann nimm deinen eigenen Kissenbezug mit. 


2. Zu großer Rucksack

Für eine Hüttenwanderung reicht ein 30 Liter Rucksack. Wenn du viel Kameraequipment dabei hast, dann maximal 35 Liter. 

Und auch wenn du einen größeren Rucksack hast… Dann widerstehe der Versuchung, ihn komplett voll zu packen.  

30 L (Dolomiten Höhenweg)

Super ist es wenn dein Rucksack Gewicht (ohne Wasser) bei ca. 5-6 kg liegt. 


Video zum Thema:


3. Plane keine zu lange Etappen

Nicht bei jeder Etappe kannst du die Länge beeinflussen, manchmal ist einfach keine Hütte dazwischen und du hast nur die eine Möglichkeit. 

Oft ist es aber so, dass du mehrere Möglichkeiten hast und du kannst dir so die Länge der Etappen auf deine Vorlieben anpassen. 

Es ist natürlich abhängig von deiner Konstitution und auch etwas Geschmackssache, ob du lieber richtig lange Touren gehst oder lieber kürzere Etappen eingeplanst. 

Grundsätzlich haben moderate Etappen die so um die 4-5 Stunden dauern, meiner Meinung nach aber gleich mehrere Vorteile

  • Erstens:  Bist du an der Hütte angekommen hast du nach einer ausgedehnten Pause immer noch Zeit die umliegende Gegend und zusätzliche Gipfel zu erkunden.  – Oft sind solche unscheinbaren Gipfel die Highlights einer gesamten Tour. 
  • Zweitens: Ist ein Gewitter angesagt, hast du mit einer kürzeren Tour sicher bessere Karten, um noch vor den Blitzen auf der Hütte anzutreffen. 
  • Drittens: Auch bei kompletten Regentagen ist es angenehmer, wenn du nur 5 h und nicht 8 h wandern musst. 

Wanderstöcke – Test

  • Die besten Faltstöcke
  • Die besten Teleskopstöcke
  • Alle Testsieger von 50 Euro bis 150
Wanderstöcke Test
Alle Testsieger – Wanderstöcke

4. Organisiert in den Morgen starten

Organisiere dich frühzeitig und zwar noch am Vorabend der nächsten Tour. 

Erstens möchtest du nicht die “lästige Person” sein, die spät abends noch lange im Rucksack herumwühlt. 

Und zweitens, wenn du gut organisiert bist, kannst du zeitig nach dem Frühstück losgehen und musst nicht erst überlegen, ob du alles hast. 

Hier zwei Empfehlungen:

  • Füll deine Wasserflaschen noch am Vorabend auf, dann musst du in der Früh nicht mehr daran denken. 
  • Ich organisiere meinen Rucksack mit zwei Haupt-Packsäcken – In einem Packsack ist alles was ich auf der Hütte nicht brauche und in dem anderen hab ich alles, was ich am Abend und in der Früh noch brauche. 

    So ist mein Rucksack immer fertig gepackt und ich muss nur noch diesen einen Packsack in den Rucksack geben und bin ready to go. 

5. Oropax testen

Kauf dir mehrere verschiedene Oropax und teste, welche für dich am besten funktionieren. 

Es gibt die ganz einfachen aus Schaumstoff, aber auch welche aus Wachs. 

Wenn die Ohropax schon älter sind, wird der Gummi hart, und sie funktionieren nicht mehr so gut wie Neue. 


Damen Wanderschuhe Test
Wanderschuhe (Damen)
Wanderschuhe Test
Wanderschuhe (Herren)

6. Im Bett: Halte Buff oder Mütze griffbereit

Halte immer ein Buff oder eine Mütze zum Verdunkeln griffbereit.

Vor allem, wenn du schon früher zu Bett gehen möchtest – sonst wirst du von jedem, der nach dir kommt und das Licht einschaltet, immer wieder geweckt. 


7. Du kannst eine Hüttentour auch wunderbar alleine machen

Auch wenn du sehr schüchtern und introvertiert bist… Auf der Hütte ist es extrem einfach, ins Gespräch zu kommen und Leute kennenzulernen.

Einige Personen trifft man immer wieder mal, da viele die gleichen Hütten ansteuern. 

Spätestens am zweiten Tag siehst du viele bekannte Gesichter und kommst noch leichter ins Gespräch. 

Da alle Gleichgesinnte sind und alle gerade im selben Boot sitzen, gibt es immer ein verbindendes Gesprächsthema. 

Aber keine Angst, falls du mal deine Ruhe haben möchtest, auch das funktioniert einwandfrei und du kannst dir jeden Tag selbst aussuchen, wie viele soziale Interaktionen du haben möchtest.


8. Zu viel Gewicht

Zum Gewicht hab ich ein extra Video gemacht, in dem du viele Tipps findest:

Hier nur zwei Dinge die mir immer wieder mal auffallen:

  • Erstens: Zu schwere Hüttenschuhe

Birkenstock sind keine idealen Hüttenschuhe, weil sie zu schwer sind. Auch von Crocs halte ich nicht für ideal, sie sind zwar leichter, nehmen aber viel Platz weg. 

Gut sind zum Beispiel leichte Strandschuhe. Sie wiegen nichts und lassen sich klein verpacken. 

  • Zweitens: Zu viel Wechselkleidung

Auf einer Hüttentour brauchst du nur ein paar Wechselkleidung. Eine Unterhose, ein T-Shirt, ein paar frische Socken – Das wars.

Du brauchst keine 3 T-Shirts. Es wird zwischendurch einfach 1 oder 2x im Waschbecken gewaschen und fertig. 

Ideal ist es, wenn du gleich nachdem du auf der Hütte angekommen bist, die Wäsche machst, und draußen aufhängst, dann bleibt genug Zeit zum Trocknen (ich hab dafür auch immer 4 Stück Wäscheklammern mit dabei). 

Funktionsbekleidung ist da natürlich ein Vorteil, weil sie deutlich schneller trocknet. Das saubere T-Shirt ist dann auch gleichzeitig immer die Schlafbekleidung. 


Welche Rucksack-Größe / Volmen (L) ?

  • Von 10 bis 70 L.
  • 19 verschiedene Einsatzgebiete.
  • Finde die perfekte Größe.
Rucksack Wie groß - Volumen
Alle Größen – Alle Einsatzgebiete

9. Waden eincremen nicht vergessen

Speziell wenn deine Hüttenwanderung von Ost nach West geht… Dann hast du immer die Sonne im Rücken. Wenn du eine kurze Hose anhast – so wie ich… Dann solltest du dir auch auf jeden Fall die Waden eincremen. 

Das gleiche gilt natürlich auch für den Nacken.


10.  Genug Wasser 

Ich habe immer 2,5 Liter Wasser mit dabei – für mich persönlich ist das mehr als genug. Es kann gut sein, dass du noch mehr brauchst. 

Auf manchen Etappen – vor allem, wenn du weit oben unterwegs bist, hast du während der Wanderung keine Möglichkeit Wasser aufzufüllen… sei dir dessen bewusst und plane dementsprechend. 


11. Nummer der Bergrettung nicht gespeichert

Speichere die Nummer der Bergrettung … Dann kannst du im Notfall mit klarem Kopf agieren und musst nicht erst überlegen, welche Nummer du wählen musst. 

  • Österreich 140
  • Europäische Notrufnummer 112

Wenn das Handy keinen Empfang hat, dann einfach ausschalten und wieder einschalten – und dann statt des PINs die Nummer 112 eingeben.


Mehr Tipps:

Klettersteig Fehler
Klettersteig
Wandern Tipps
Wandern
Zelten Tipps
Camping

12. Nicht wissen, wo du bist. 

Du solltest immer ungefähr wissen, wo du dich befindest. Vor allem wenn du in der Gruppe unterwegs bist und ein anderer die Planung übernimmt – ist es trotzdem wichtig, dass du zu jeder Zeit ungefähr weißt, wo du dich befindest. 

So kannst du im Notfall schneller gefunden werden. 


13. Zeitmanagement

Wenn eine besonders lange Tour ansteht und zusätzlich noch Gewitter angesagt ist, dann lass das Frühstück aus und lass dir stattdessen ein Lunchpaket fertigmachen. 

So kannst du um bis zu 2-3 Stunden früher losgehen, wirst dem Gewitter entgehen und kannst dir einfach mehr Zeit lassen. 

Wenn du Frühaufsteher bist und zu jenen gehörst, die schon um 5 Uhr wach sind, dann macht es oft keinen Sinn, auf das Frühstück zu warten… Auch dann ist es besser, das Frühstück auszulassen und mit einem Lunchpaket zu starten. 

Der zusätzliche Vorteil dabei, du wirst die ersten 2-3 Stunden ganz allein unterwegs sein und hast die Berge nur für dich. 


Regenjacken Test Damen
Alle Testsieger (Damen)
Regenjacken Test Hardshell
Alle Testsieger (Herren)

14. Handy laden – Stoßzeiten vermeiden

Um dem Stau bei den Ladestationen zu entgehen, ist es am besten, deine elektronischen Geräte gleich nach der Ankunft zu laden – dann, wenn die Ladestationen noch vollkommen frei sind.

Mit einem Schnellladegerät lädt dein Handy ca. 3 x so schnell, wenn es dann noch mehrere Anschlüsse hat, kannst du gleich alles auf einmal laden. 


15. Nicht immer mit Stöcken gehen

Wenn du immer mit Stöcken gehst, wird dein Gleichgewichtssinn stark nachlassen. Jeder, der andauernd mit Stöcken geht und dann mal ein Stück ohne zurücklegen muss, der wird das bestätigen können. 

Ein weiterer großer Vorteil, wenn du auch ohne Stöcke noch gehen kannst, ist, dass du einen Regenschirm verwenden kannst. 


16.  Keinen Regenschirm verwenden

Ich weiß ich sag das immer wieder, aber ein Regenschirm (in Kombination mit einem Regenrock) ist der wahrscheinlich beste Regenschutz den es gibt – auch auf einer Hüttenwanderung.