35 Tipps – Wandern | Für Anfänger & Experten

Wandern Tipps

1. Richtige Schuhe

Schweren und klobige Wander- oder Bergschuhe würde ich nicht empfehlen. Alles was du brauchst, sind leichte Wanderschuhe.

Das können halbhohe oder flache Schuhe sein, oder auch Trailrunningschuhe mit (ganz wichtig): gutem und griffigem Sohlenprofil. 


2. Schuhe gut eingelaufen

Egal welche Schuhe du dir kaufst, sie sollten ausgiebig eingelaufen werden. Es reicht nicht, wenn du ein zwei mal damit spazieren gehst.

Am besten ist es, wenn du die Schuhe über mehrere Wochen richtig gut einläufst.


3. Gute Socken

Eines der unangenehmsten Dinge, die beim Wandern passieren kann, sind Blasen an den Füßen. 

Die falschen Schuhe, aber auch die falschen Socken sind der Hauptgrund für Blasen. 

Ich persönlich verwende im Sommer immer leichte atmungsaktive Schuhe ohne Goretex Membran – Dazu verwende ich Zehensocken von Injinji oder relativ dünne Kunstfasersocken wie diese hier von Falke.

Dicke Baumwollsocken saugen den Schweiß auf, bleiben lange feucht und sind nicht ideal. 


Video: 35 Fehler beim Wandern


4. Tape immer mit dabei

Für den Notfall hab ich immer Blasenpflaster und was eigentlich nicht wichtiger ist: Tape mit dabei.

Ich empfehle immer das klassische Leukotape, das ist zwar teurer, aber um Welten besser als alles andere, was ich getestet habe. 

Sobald du auch nur das geringste Anzeichen von unangenehmer Reibung und möglicher Blasenbildung verspürst… lass alles liegen und stehen und klebe die beanspruchte Stelle mit Tape ab. 

Hier ist es ganz wichtig, dass du früh genug handelst – wie gesagt beim ersten Anzeichen, dass hier irgendetwas nicht stimmt… kommt kompromisslos das Tape auf die beanspruchte Stelle.


5. Navigations-App verwenden

Apps wie Outdooractive oder Komoot sind gratis und funktionieren wirklich sehr gut.

Damit wirst du dich, auch wenn du von Navigation keine Ahnung hast, auf deiner Wanderung immer gut zurechtfinden. Natürlich sind auch echte Karten möglich, aber das navigieren mit der App ist deutlich leichter. 


6. Offline Karten heruntergeladen

Wenn du mit dem Handy navigierst (was die meisten von uns machen werden), dann ist es wichtig, dass du auf die Route auch ohne Internetverbindung zugreifen kannst.

Dazu kannst du dir das Kartenmaterial vor der Tour herunterladen. 


7. Vorbereitung – Training

Du hast vielleicht eine gute Grundfitness und wirst die Wanderung auch ohne Vorbereitung meistern.

Aber wenn du vor der Wandersaison regelmäßig auch nur ein bisschen deine Beinmuskulatur trainierst… Dann wird dir das Wandern noch leichter fallen und du kannst es noch mehr genießen.

Mach keine Wissenschaft daraus und such dir 3-4 Übungen raus, die du 3-4  mal pro Woche trainierst. Beispiele sind:

  • Ausfallschritt nach vorne
  • Ausfallschritt nach hinten
  • Ausfallschritt seitlich
  • Einbeinige Kniebeugen (aufgelegtem Hinterbein)
  • Pistol Squat
  • Squat Jumps
  • Wadenheber

8. Früh starten

Im Sommer treten am Nachmittag häufig Gewitter auf… Deshalb ist ein früher Start und ein dementsprechend früheres Ender der Tour oft das beste Mittel um einem Gewitter zu entgehen.

Bist du im Herbst unterwegs, wird es schneller wieder dunkel, und auch hier ist es besser früh zu starten, damit du etwas Puffer vor der Dunkelheit hast. 


9. Detaillierte Planung 

  • Recherchiere neben der tatsächlichen Routen auch noch die Parkmöglichkeiten am Anfang der Tour.
  • Befinden sich auf der Strecke vielleicht Hütten, Einkehrmöglichkeiten und Wasserquellen.
  • Wenn du mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist…plane etwas Zeitpuffer für die Rückreise mit ein… Du möchtest niemals den letzten Bus oder die letzte Bahn verpassen. 
  • Recherchiere auch eine mögliche Exit-Strategie
    Das heißt : sollte irgendetwas sein wie zB. eine alte Verletzung macht sich bemerkbar, dann ist es gut wenn du alle Möglichkeiten kennst, wie und wo man die Tour am besten abzukürzen oder vorzeitig abzubrechen könnte. 

10. Schneefelder nicht unterschätzen

Im Frühjahr ist in den Bergen oft noch mit Schneefeldern zu rechnen. Wenn das der Fall ist, ist festes Schuhwerk mit einer etwas härteren Sohle von Vorteil… Und im Zweifelsfall macht es Sinn, ein paar Grödel mit einzupacken. 

Auch Stöcke und Handschuhe sind für das Queren eines Schneefelds hilfreich. 


11. Folge deinem Rhythmus

Vor allem wenn du in einer Gruppe unterwegs bist, kann es leicht passieren, dass du schneller oder langsamer gehst als das für deinen Körper und deinen Geist optimal wäre. 

Lass dich nicht hetzen, finde deinen eigenen Rhythmus und lauf dein eigenes Tempo… speziell bei längeren Wanderungen ist das ganz wichtig.


12. Langsam Losgehen

Der Körper braucht etwas Zeit, um in Schwung zu kommen… gehe am Anfang also ca. die ersten 20 Minuten bewusst etwas langsamer und gib dir Zeit dich warm zu laufen. 


13. Voller Akku / Powerbank

Vor der Tour sollte der Akku deines Smartphones auf 100 % sein. 

Grundsätzlich reicht ein voll geladener Akku für eine Tagestour vollkommen aus… aber das ist immer etwas abhängig von deinem Handy und wie intensiv du es während der Wanderung verwendest. 

Wenn dein Handyakku schon etwas schwächer sein sollte, dann nimm zur Sicherheit eine leichte Powerbank mit, vor allem dann, wenn es draußen etwas kälter ist. 

Auch wenn du unterwegs viele Fotos oder Videos machst, kann eine Powerbank sinnvoll sein. 


14. Bargeld

Auf vielen Hütten kann man nicht mit Karte bezahlen.


15. Früher Frühstücken

Es ist besser, wenn du nicht mit komplett vollem Magen loswandest.

Ich weiß beim Wandern wird oft früh gestartet und es ist nicht immer möglich… aber jede Minute, die zwischen dem Frühstück und dem Start der Wanderung vergehen, ist ein Vorteil.


16. Nicht zu viele Pausen

Anfänger tendieren oft dazu, dass sie zu schnell gehen und dann immer wieder Pause machen müssen. Da ist es oft besser etwas langsamer und gleichmäßig zu gehen und dafür weniger Pausen einzulegen. 

Denn du wirst merken, dass das Losgehen nach einer Pause immer etwas schwer fällt und es auf Dauer leichter ist, wenn du weniger Pausen machst und dafür ein kontinuierliches Tempo gehst. 


17. Nicht zu wenig Pausen

Zu wenig Pausen macht natürlich auch keinen Sinn, das gilt vor allem für die sehr ambitionierten Wanderer…wandern ist kein Wettlauf.

Pausen an schönen Aussichtspunkten geben dir Zeit zum Entschleunigen und Genießen


18. Wetterveränderungen im Blick behalten

Das Wetter kann vor allem in den Bergen sehr schnell umschlagen – oder das Gewitter kommt doch 1 Stunde früher als erwartet. 

Deshalb ist es, vor allem bei instabiler Wetterlage, wichtig das Wetter laufend zu beobachten und auch regelmäßig die Wetter-Apps zu checken. Nur so kannst du rechtzeitig die Tour ändern, verkürzen oder abbrechen.


19. Leichter Rucksack

Versuch deinen Rucksack so leicht wie möglich zu halten und nimm nur das mit, was du auch wirklich brauchst.

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20. Ausreichend Sonnenschutz

Dazu gehört die Sonnencreme, eine Kopfbedeckung, und eine Sonnenbrille

Im Sommer ohne Kopfbedeckung zu wandern ist eine Einladung für den Sonnenstich..

Bitte auch Nacken und Ohren nicht vergessen. Optimalen Schutz bieten ein zum Beispiel leichter Sonnenhut oder auch ein sogenannter Sun-Hoody.


21. Be Bold – Start Cold

Beim Start der Wanderung darf es dir ruhig etwas zu kalt sein… Nach nur wenigen Minuten bist du dann warm gelaufen und musst nicht gleich wieder stehen bleiben, um eine Schicht abzulegen. 


22. Kleidung anpassen 

Wenn du merkst, es wird zu warm… dann warte nicht lange und zieh gleich eine Schicht aus, bevor du alles vollschwitzt. 

Bei den Pausen gilt genau das Gegenteil… warte nicht, bis dir kalt ist, sondern zieh gleich eine warme Schicht an. 


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23. Zwiebelschicht-System verwenden

Es ist immer besser zwei dünne Schichten zu verwenden als eine Dicke – so kannst du die Temperatur genauer regulieren. 


24. Selbsteinschätzung

Der Grad zwischen gesunder Herausforderung und qualvoller Höllentour ist oft ein schmaler. Im Zweifelsfall entscheide dich lieber für die leichtere Tour und nimm dir dafür mehr Zeit zum Genießen. 

Eine gesunde Selbsteinschätzung kommt mit Erfahrung…
Wenn du merkst, dass du auf deinen Touren immer schneller unterwegs bist als die angegebene Zeit, und auch das Gefühl hast, du könntest noch 1-2 Stunden mehr wandern, dann kannst du versuchen, dich langsam zu steigern. 

Bist du aber nach einer 4 Stunden Wanderung schon fix und fertig… Dann wirst du an einer längeren Wanderung einfach keine Freude haben. 


25. Toilettenpapier

Ja, das kann ein Fehler sein. Im Idealfall hast du für solche Notfälle auch noch eine leichte Schaufel mit dabei und kannst so deine Hinterlassenschaften spurlos vergraben.

Alle, die nach dir kommen werden dir dankbar sein. 


26. Sitzkissen

Ein Sitzkissen wiegt nicht viel, schützt dich vor feuchtem und kaltem Boden und macht jede Pause noch angenehmer. 


27. Höhenmeter nicht unterschätzen

Vor allem, wenn du nicht so oft in den Bergen unterwegs bist und die Höhenmeter nicht gewohnt bist… dann ist es besser nicht gleich eine 8 Stunden Wanderung mit vielen Höhenmetern zu planen, sondern lieber klein anzufangen.


28. Genügend Wasser

Lieber zu viel als zu wenig.

Es ist natürlich ein Vorteil, wenn du aufgrund deiner guten Planung genau weißt wo sich die nächste Quelle befindet – oder wie lang es noch dauert bis du zur nächsten Hütte kommst. 


29. Snacks – immer mit dabei

Ein kleiner Energieschub zwischendurch ist oft einfach notwendig.

Zum Beispiel Obst, Nüsse, Trockenfrüchte und hochwertige Riegel sind dafür gut geeignet und sollten immer mit dabei sein, um eine Unterzuckerung zu verhindern


30. Wasserfilter

Nicht auf jeder Wanderung ist ein Wasserfilter notwendig,  aber im Zweifelsfall kommt der Wasserfilter mit in den Rucksack. 


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31. Warme Jacke für den Gipfel

In den Bergen und vor allem in Gipfelnähe kann es schnell kalt werden… wenn du keine warme Jacke mit dabei hast…dann wird es nicht nur ungemütlich, sondern du kannst den Ausblick auch nicht lange genießen, weil du aufgrund der Kälte nach kurzer Zeit wieder absteigen musst. 


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32. Erste Hilfe-Set

Es kann immer mal was passieren… Ein kleines Erste Hilfe Set sollte bitte immer mit dabei sein. 


33. Stirnlampe und Biwaksack

Auch eine leichte Stirnlampe und ein leichter Biwaksack gehören zur Standard-Notfallausrüstung. 


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34. Niemand weiß wo du bist…

Wenn du allein unterwegs bist, dann gib einem Freund, Nachbarn oder Familienmitglied Bescheid, wann und wo du unterwegs bist. So kannst du im Notfall schneller gefunden werden. 


35. Abstiegs Mindest

Beim Bergwandern passieren die meisten Verletzungen während des Abstiegs. Dann wenn die Muskeln schon müde sind, und die Konzentration nachlässt. 

Sei dir dessen bewusst und erinnere dich daran, vor allem in der letzten Hälfte des Abstiegs, die Konzentration nochmal hoch zu halten.