Quilt – Der bessere Schlafsack (Leichter + Komfortabler)
- Ein Quilt ist im Grunde ein Schlafsack, bei dem die Rückseite fehlt.
Da wir aber auf der Unterseite unseres Schlafsacks draufliegen, und sie immer komprimiert wird, bietet sie sowieso keine Isolation und kann daher auch weggelassen werden.
- Ein Quilt hat außerdem keine Kapuze und meistens auch keinen Reißverschluss.
- Die Idee: alles unnötige weglassen und dadurch das Packmaß verkleinern , das Gewicht verringern und auch den Preis reduzieren.
Die meisten Quilts sind nach unten hin geschlossen, haben also eine geschlossene Fußbox und sind nach oben hin offen.
Es gibt aber auch Quilts, die unten komplett geöffnet werden können und so zu einer Decke werden.
Damit seitlich keine Kältebrücken entstehen und alles schön geschlossen bleibt, wird der Quilt mit Gummizügen und Bändern direkt an der Isomatte befestigt.
Wenn die Seiten nicht geschlossen bleiben, entstehen Kältebrücken- ein Quilt muss an den Seiten zuverlässig abdichten.
Video: Alles was du wissen musst
Die Vorteile eines Quilts
Gewicht
Ein Quilt ist aufgrund der fehlenden Rückseite, Kapuze und Reißverschlüsse deutlich leichter als ein normaler Schlafsack.
Wie viel leichter ist immer abhängig vom Modell, aber es lassen sich locker 300 bis 600 Gramm einsparen.
Packmaß
Aufgrund des reduzierten Materials ist natürlich auch das Packmaß um einiges kleiner.
Du mit einem Quilt viel Platz sparen und das Volumen deines Rucksacks dementsprechend reduzieren.
Günstiger
Außerdem sind Quilts in der Regel auch günstiger als normale Schlafsäcke.
Kleiner, leichter, günstiger – das sind einfach die Fakten und darüber lässt sich auch nicht wirklich streiten.
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Schlafkomfort
Hier scheiden sich die Geister etwas und manche finden den Schlafsack komfortabler, während andere den Quilt besser finden.
Ich denke, es kommt stark darauf an, wie dein Schlafverhalten aussieht.
Wenn du gut damit zurecht kommst die ganze Nacht auf dem Rücken zu liegen und dich nicht viel bewegst, dann wirst du wahrscheinlich in einem Schlafsack wunderbar schlafen können.
Ich persönlich liege nicht nur auf dem Rücken und drehe mich auch öfter mal hin und her, bevor ich einschlafen kann.
Und genau deshalb ist für mich ein Quilt viel angenehmer als ein Schlafsack.
Im Quilt kannst du dich viel leichter drehen und wenden, Du hast mehr Platz und kannst auch mal die Beine anwinkeln und einfach die Position verändern.
Ich drehe mich vor allem beim Einschlafen oft von links nach rechts und da kommt mir die Konstruktion des Quilts natürlich stark entgegen.
Auch Bauchschläfer werden mit einem Quilt wahrscheinlich besser zurechtkommen.
Insgesamt ist ein Quilt nicht so beengend wie ein Schlafsack… Vor allem wenn du wie ich eine etwas breitere Matte hast, dann hast du in einem Quilt deutlich mehr Bewegungsfreiheit.
Du kannst auch jederzeit mal ein Bein oder einen Arm aus dem Quilt rauslegen. Das ist vor allem in den warmen Sommermonaten ein Vorteil.
Ein Schlafsack ist komplett geschlossen und du hast vor allem bei den leichteren Modellen nicht viel Bewegungsspielraum.
Ein Schlafsack ist eher beengend, während ein Quilt meiner Meinung nach noch eher an das Schlafgefühl im eigenen Bett herankommt.
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Hängematte
Auch für die Hängematte sind Quilts deutlich besser geeignet als normale Schlafsäcke.
Ein Schlafsack kann dafür natürlich auch geöffnet und als Decke verwendet werden, aber der Schlafsack hat dann einfach viel überflüssiges Material, das dann eher störend als hilfreich ist.
Was sind die Nachteile?
Schwachstellen sind immer die Seiten – wenn das System nicht richtig eingestellt ist, dann können dort einfach Kältebrücken entstehen.
Auch eine gute Isomatte ist für einen Quilt essentiell – das gilt natürlich auch für den Schlafsack, aber ich finde bei einem Quilt, der eben kein Rückenteil hat, ist das nochmal wichtiger.
Wenn die Isomatte einen zu niedrigen R-Wert hat, oder seitlich immer einknickt, dann können auch da Kältebrücken entstehen.
Bei extrem kalten Temperaturen ist ein Schlafsack immer noch das Maß aller Dinge – auch deshalb, weil die Kapuze nochmal etwas mehr Wärmeleitung bietet.
Außerdem kann alles, was du mit in den Schlafsack nimmst, um es warm zu halten (Powerbank, Handy, Akkus etc.), nicht seitlich herausfallen.
Beim Quilt kann das Zeug natürlich seitlich herausfallen, aber wenn du es in die Fußbox legst, dann geht das natürlich auch.
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Einsatzgebiet – Quilt
Quilts können grundsätzlich, wie Schlafsäcke auch, das ganze Jahr über verwendet werden.
Willst du einen Qult auch im Winter verwenden, dann geht das natürlich, aber dann solltest du mit dem System wirklich gut vertraut sein und etwas Erfahrung mitbringen.
Auch bei extremen Temperaturen würde ich dann doch eher einen Schlafsack verwenden.
Aber wer nicht gerade im tiefsten Winter und auf irgendwelchen Polarkreis-Expeditionen unterwegs ist, der kann den Quilt das ganze Jahr über verwenden – wobei die ideale Zeit sicher von Frühjahr bis Herbst ist.
Für wen ist ein Quilt geeignet?
Aufgrund des geringen Gewichts und des kleineren Packmaßes ist es immer dann ideal, wenn du deine Ausrüstung selber bewegen musst.
Zum Beispiel Trekking, Bikepacking oder einfach auch ein Overnighter, bei dem du leicht und kompakt unterwegs sein möchtest.
Aber auch für alle, die in einem Schlafsack nie wirklich gut schlafen, könnte ein Quilt die bessere Option darstellen.
Wie ich schon erwähnt habe, egal ob Schlafsack oder Quilt eine gute isomatte ist immer wichtig.
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So funktioniert ein Quilt
Bei den meisten Modellen kannst du die Gurtbänder direkt über die Isomatte stülpen und anschließend den Quilt daran befestigen.
So bleibt er auf der Oberseite der isomatte und wird mithilfe der Bänder so eingestellt dass er sich leicht nach innen stülpt und komplett abdichtet.
Bei anderen Quilts verläuft ein einziges Gurtband unter der Isomatte durch. Dabei umhüllt der Quilt auch die Seiten der Isomatte mit ein und verhindert so mögliche Kältebrücken.
Du liegst mit dem Rücken direkt auf der Isomatte und der Quilt liegt wie eine Decke über dem Körper. Der ganz wichtige Unterschied zu einer Decke ist aber, dass ein Quilt nicht einfach drüber liegt, sondern aufgrund der Bänder zusammengezogen wird und seitlich abdichtet.
Bei allen Modellen kannst du das obere Ende mit einem Gummizug zusammenziehen und so den Halsbereich schön abdichten und warm halten.
Ein Quilt hat keine Kapuze – es ist also fast immer eine warme Kopfbedeckung notwendig.
Entstehungsgeschichte von Quilts
Entstanden sind die ersten Quilts aus der Ultraleichtbewegung in der Weitwanderer angefangen haben Ausrüstungsgegenstände zu modifizieren um Gewicht sparen.
Auch die Hängematten Camper mit ihrem Top Quilt hatten bei der Entwicklung der Quilts starken Einfluss.
Nachdem die Vorteile immer mehr bekannt wurden, fangen nun auch größere Hersteller damit an, Quilts in ihre Produktlinien mit aufzunehmen.
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