Wildcampen – 26 hilfreiche TIPPS und Tricks

Wildcampen Tipps

Wildcampen kann eine unglaublich bereichernde Erfahrung sein, wenn man es richtig macht.

Mit ein bisschen Vorbereitung und dem richtigen Wissen kann man Natur pur genießen, ohne dabei unangenehm aufzufallen oder die Umgebung zu stören.

  • 26 wertvolle Tipps und häufige Fehler beim Wildcampen – damit dein nächstes Abenteuer ein voller Erfolg wird!

Tipp # 1 – Planung

Nutze Google Maps oder noch besser Google Earth, um ein Gefühl für die Gegend zu bekommen und schon im Voraus geeignete Plätze zu finden.

Google Earth

Je nachdem, wo du unterwegs bist, hilft es auch, von den umliegenden Straßen auf die möglichen Plätze hinzuschauen. So kannst du die Geländeform noch besser einschätzen.   

Outdooractive
Verwende auch noch andere Karten wie zum Beispiel Outdooractive, um dir genau anzuschauen, wie die Höhenlinien verlaufen und auch wo die kleineren Wege und Pfade sind. 

Outdooractive

Das hilft dir, deinen Platz zu erreichen und du kannst gleichzeitig sicherstellen, dass dein Lager weit genug von den Wegen entfernt ist.   


Video – Fehler beim Wildcampen


2. Der richtige Platz

Mehr aber auch weniger bekannte Aussichtspunkte sind nicht ideal. 

Zum Beispiel, auch wenn irgendwo eine Sitzbank herumsteht, die einsam und vollkommen verlassen scheint, dann ist das trotzdem ein Zeichen, dass du hier nicht dein Camp aufschlagen solltest. 

Nicht ideal

Denn früher oder später wird hier jemand vorbeikommen – die Bank steht zu 100 % nicht umsonst da rum. 

Auch in bekannten Tourismusgebieten oder stark frequentierten Bergregionen ist Wildcampen nicht ideal, weil dort vermehrt kontrolliert wird. 

Nicht ideal

3. Bekanntes Gebiet  

Wenn möglich, erkunde die Gegend – noch bevor du tatsächlich dort übernachtest. 

Wenn du den Platz schon kennst, dann fällt der ganze Stressfaktor des Suchens weg und du kannst dich auf andere Sachen konzentrieren. 

Natürlich ist das oft keine Option, aber vor allem bei deinen ersten Versuchen – machst du dir das ganze damit deutlich einfacher.  


4. Verhalten wenn du erwischt wirst

Sollte dich mal jemand erwischen, dann sei freundlich und proaktiv

Such aktiv das Gespräch, geh freundlich und offen auf die Person zu und stell dich vor

Erklär was du hier machst, sag dazu, dass du morgen früh wieder weg bist, keine Unordnung machst, keinen Lärm machst  und alles wieder sauber hinterlassen wirst. 

Sei offen und freundlich

Es hilft zusätzlich, wenn du flexibel bleibst und du zumindest mental darauf vorbereitet bist deinen Lagerplatz auch wieder zu verlassen. 

Somit kannst du jeder Konfrontation entgehen und im schlimmsten Fall einfach sagen… ok dude alles gut ich bau ab und bin weg. 

Ich hatte bis jetzt noch nie irgendwelche Probleme und wenn du nett und aufrichtig rüberkommt, dann wirst du keine Probleme haben. 

Wenn du vorsichtig bist, dann ist die Wahrscheinlichkeit erwischt zu werden sowieso sehr sehr gering.  


5. Parkplatzsuche 

Wenn du mit dem Auto anreist, dann nimm dir auch genug Zeit um einen passenden Parkplatz zu recherchieren. 

Ich persönlich gehe lieber 1 Stunde mehr und muss mir dafür keine Gedanken um mein Auto machen. 

Die Anreise mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist da natürlich noch besser.  


6. Auffälliges Verhalten 

Das fängt mit deiner Kleidung und deinem Gepäck an. 

Wenn du irgendwo mit einer Camouflage Tarnbekleidung und einem 70 Liter Rucksack aufkreuzt, 

Dann fällst du natürlich aus der Reihe und Leute werden genau schauen, was du da machst.

Nicht ideal

Wenn du hingegen mit einem relativ kleinen Rucksack und einer alltäglichen und stinknormalen Wanderbekleidung daherkommst, dann siehst du aus wie jeder andere und ziehst keine Aufmerksamkeit auf dich. 

Ich weiß nicht, wie das in deiner Gegend ist, aber ein Typ, der in Tarnkleidung unterwegs ist, wird immer mehr auffallen als eine normal gekleidete Person. 

Die Tarnung geht also nach hinten los, zumindest solange bis du an deinem Lagerplatz angekommen bist. 

Je weniger Gepäck und je kleiner und kompakter du den Rucksack halten kannst, desto besser. 

Vermeide es auch, deine Isomatte außen am Rucksack zu befestigen – das schreit regelrecht nach: Ich gehe wild campen.

Nicht ideal

7. Keep it simple

Speziell bei deinen ersten paar mal Wildcampen gilt: Mach es dir so einfach wie möglich. 

Plane die einfachste und unkomplizierteste Übernachtung, die du dir vorstellen kannst. 

Mit jeder Übernachtung wirst du etwas Neues lernen – und so kannst du dich Schritt für Schritt steigern.


8. Plan B

Such dir nicht nur einen, sondern auch immer einen alternativen Schlafplatz raus. 

So kannst du auch kurzfristig nochmal deine Planung ändern – und auch das gibt wieder mehr Sicherheit. 


Packliste Trekking Weitwandern

Ultraleichte Packliste – Trekking

Packliste Hüttentour BLOG

Ultraleichte Packliste – Hüttentour

Günstige Packliste Ultraleicht

Günstige Packliste


9. Naturschutzgebiet

Ganz einfache Regel – campiere nie in einem Naturschutzgebiet. 

Wenn du irgendwo erwischt wirst, dann ist das meistens nicht so schlimm… in einem Naturschutzgebiet wird wild campen sicher nicht toleriert. 


10. Grelle Zeltfarben

Ein dezentes Grün oder Braun ist natürlich besser als Rot oder Gelb. 

Wenn du dein Zelt aber erst mit Einbruch der Dunkelheit aufbaust, dann wirst du auch mit einem auffälligerem Zelt durchkommen. 


11. Weg von der Zivilisation

Schlafe immer möglichst weit entfernt von Häusern, Privatgrundstücken und bewohnten Orten. 

Meide auch Straßen und Wege, die mit dem Auto befahren werden können. 


12. Meide Trampelpfade 

Kleine Trampelpfade können von Wanderern, Jägern, Förstern, Pilzsammlern oder Tieren stammen. 

Auch solche Tierpfade möchtest du vermeiden, da die Tiere hier vor allem nachts entlang wandern. 


13. Uneinsehbar positionieren 

Du möchtest so gut es geht unsichtbar sein und dein Platz ist idealerweise von keiner Seite einsehbar. 

Halte neben Häusern und Hütten auch Abstand von Hochsitzen und Jagd-Ständen.

Achte schon beim Zustieg darauf, wo sich diese befinden und in welche Richtung sie ausgerichtet sind. 

Abstand halten

14. Gefahrenzonen vermeiden

Gefährlich sind Steinschlagzonen unter Felswänden und im Wald herabfallende Äste – die sogenannten Widowmaker. 


15. Wildtiervorkommen 

Wenn vermehrt Kot von Wildtieren herumliegt, dann deutet das darauf hin, dass dies ein Ort ist, an dem sich die Tiere (meist nachts) vermehrt aufhalten. 

Vermeide diese Plätze – nicht weil sie unbedingt gefährlich wären, sondern weil du dann nachts vermehrt mit Geräuschen rechnen musst.

Außerdem möchtest du die Tiere nicht in ihrem Wohnzimmer stören.  


16. Fließrichtung bei Regen

Wenn Regen angesagt ist, dann nicht in Mulden oder in der Fließrichtung des Regenwassers deine Unterkunft aufbauen. 


17. Lagerplatz in Ruhe auswählen

Die meisten Fehler können vermieden werden, wenn du dich einfach mal für 5 min hinsetzt und den Platz auf dich wirken lässt. 

Nimm dir Zeit

Gib auch deinem Unterbewusstsein genug Zeit um die Umgebung zu erkunden und hör auf deine Intuition.


Ultraleichte Campingstühle – TEST

  • Nur die leichtesten Stühle
  • Kleines Packmaß
  • bis 130 kg Tragkraft
Ultraleicht Campingstühle Test
Alle Testsieger

18. Starte früh genug mit der Lagerplatzsuche

Du möchtest noch vor Einbruch der Dunkelheit auf deinem Lagerplatz angekommen sein.

Bei Dunkelheit ist es oft schwieriger, einen geeigneten Platz zu finden. 

Und wenn du dann die Stirnlampe für den Aufbau brauchst, machst du dich wieder unnötig sichtbar. 


19. Spät aufbauen

Wenn du deinen Platz gefunden hast, dann warte mit dem Aufbau deiner Unterkunft bis es dunkel wird. 

Dann sind grundsätzlich weniger Menschen unterwegs und die Wahrscheinlichkeit, dass du gesehen wirst, ist geringer. 


20. Früh abbauen

Ähnliches gilt für den Morgen… Je früher du wieder alles abgebaut hast, desto besser. 

Am Besten zuerst alles abbauen und erst danach das Frühstück angehen.

Früh abbauen

21. Hausverstand

Verhalten dich so leise wie möglich – dazu gehört auch lautes Reden. 

In der Stille der Natur kann auch schon ein lautes Gespräch von anderen Personen ganz schnell gehört werden.  

Mach kein Feuer – es ist fast überall verboten. 

Feuer, Lärm oder Müll hinterlassen sind sowieso immer absolute No-GOs. 


22. Ordnung am Lagerplatz

Sollte jemand vorbeikommen und dein Lagerplatz sieht aus wie ein Schlachtfeld, dann macht das keinen guten Eindruck. 

Wenn hingegen alles sauber und dezent aussieht, dann ist das ein Vorteil. 

Alles sauber halten

Hängematten Test

  • Die Besten Hängematten.
  • Von Ultraleicht bis günstig.
  • Alle Testsieger.
Hängematten Test
Alle Testsieger

23. Flora und Fauna 

Keine Sträucher ausreißen, abbrechen oder irgendwie Ausgrabungen anstellen – lass alles so wie es ist. 


24. Hinterlassenschaften vergraben

Die einzige Ausgrabung, die unbedingt erforderlich ist, ist das Loch für deine Hinterlassenschaften, die müssen auf jeden Fall und immer ordentlich vergraben werden. 

Schaufel zum vergraben

25. Tiere anlocken

Lass keine Nahrungsmittel offen rumliegen und verpacke alles so gut und dicht wie möglich. 

Wenn du in einem Bärengebiet unterwegs bist, dann sind eventuell nochmal andere Maßnahmen notwendig – informiere dich dementsprechend. 


26. Verhalten gegenüber wilden Tieren. 

Informiere dich vorab, welche Tiere du in dem jeweiligen Gebiet antreffen könntest und wie du dich bei einer Begegnung verhalten solltest. 

Grundsätzlich immer ruhig bleiben und keine Tiere erschrecken – Die meisten Viecher sind sehr scheu und sind meist nur dann gefährlich, wenn sie überrascht oder erschreckt werden. 

Ich habe für den Notfall immer Pfefferspray mit dabei. 

Egal welchen du dir kaufst, kauf dir gleich zwei und übe die Anwendung.

Pfefferspray-Übung

Bis jetzt hab ich ihn noch nie gebraucht, aber vor allem wenn ich in Bärengebieten unterwegs bin, dann kann ich damit einfach ruhiger schlafen. 


Ein Paar generelle Tipps:

  • Auch wenn alles andere Nass wird, dein Schlafsack muss immer trocken bleiben
  • Wenn du eine aufblasbare Isomatte hast, dann nimm immer ein Flickset mit… immer.
  • In manchen Gebieten und zu manchen Jahreszeiten ist ein Mückenschutz unbedingt notwendig. 
  • Pack nur das Notwendigste ein und halte deinen Rucksack so klein, übersichtlich und  leicht wie möglich. 
  • Ängste sind oft irrational, aber auch vollkommen normal – mit steigender Erfahrung werden diese Ängste nachlassen.
  • Wenn du diese Tipps beherzigst, dann ist die Wahrscheinlichkeit erwischt zu werden sehr gering.

    Falls du erwischt wirst, ist das auch nicht so schlimm, Menschen sind keine Monster, wichtig ist ein positive Ausstrahlung und offenes und freundliches Verhalten gegenüber den Entdeckern.
  • Nimm dir Zeit, um die Natur zu genießen, lass dich nicht hetzen und geh alles langsam an. 

2 Personen Zelt – TEST
Günstig

  • Gute Zelte für nur 100 – 150 Euro
  • Wasserdicht
  • Relativ leicht
Zelt Test 2 Personen günstig wasserdicht
Die 8 Besten der günstigen Zelte