Welche Wanderschuhe? Finde die perfekten Schuhe zum Wandern
Welchen Schuh du wählst ist abhängig von:
- Gelände und der Schwierigkeit der Wege
- deiner Erfahrung
- deinem Trainingszustand
- der Dauer der Tour
Die richtigen Wanderschuhe – kurz zusammengefasst
- Für einfache Touren reicht ein leichter halbhoher Wanderschuh.
- Leichte Schuhe sind deutlich angenehmer zu tragen und perfekt für Schotterwege und Pfade.
- Harte und schwere Schuhe sind in einfachem Gelände (Wege, Pfade) unnötig und auf Dauer unangenehm.
- Je schwerer und wegloser die Tour, desto mehr Stabilität ist gefordert.
- Geröll und schwieriges Gelände erfordern einen hohen Schaft und eine stabile, harte und verwindungssteife Sohle.
- Trägst du einen schweren Rucksack über weite Strecken, ist ein stabilerer Schuh ebenfalls von Vorteil.
Einteilung von Wanderschuhen im Überblick
| Schuhart | Kategorie | Anwendungsgebiete | Beschaffenheit der Wege |
| Leichtes Wandern | A | Freizeit, Spaziergänge, Alltag, Reise | Gute, angelegte Wege, Parks, Asphalt |
| Wandern | A/B | Einfache Wanderungen im Flachland. Mittelgebirge oder in den Voralpen. | Gute, angelegte Wege, Hüttenwege |
| Trekking Bergwandern | B | Anspruchsvolle Wanderungen im Mittelgebirge und den Voralpen Leichte Trekkingtouren in aller Welt | Anspruchsvolle Wege mit vielen Steinen und Wurzeln, Steige |
| Anspruchsvolles Trekking Leichte Bergschuhe | B/C | Anspruchsvolle und lange Wanderungen, auch im Hochgebirge | Anspruchsvolle Wege mit vielen Steinen und Wurzeln, Steige Geröll Wegloses Gelände Klettersteige |
| Bergschuhe – Hochgebirge Alpinstiefel | C | Ambitionierte und lange Touren im Hochgebirge, auch mit Gletscherkontakt | Schlechte Wege Wegloses Gelände Geröll Klettersteige Gletscher |
| Extrem – Expedition | D | Extreme Touren am Gletscher und beim Eisklettern bis zum Höhenbergsteigen in den Anden oder Alpen | Wegloses Gelände Blockgelände Gletscher Eisklettern |
A: Leichte Wanderschuhe (Halbschuhe)
Ein leichter Wanderhalbschuh hat ein geringes Gewicht und endet unterhalb des Knöchels. Der Schuh gibt dem Fuß einen gewissen Halt, ist aber nicht mit der Stabilität, eines halbhohen oder hohen Wanderschuhs zu vergleichen.
Dafür ermöglicht ein Halbschuh eine größere Bewegungsfreiheit.
Klassische Einsatzgebiete sind leichte Wanderungen auf ebenen Wegen im Mittelgebirge oder in den Voralpen. Die Schuhe sorgen aufgrund ihrer weichen Sohle für eine gute Dämpfung und sind ideal für kurze Wanderungen ohne schweres Gepäck. Beim Material handelt es sich meist um Synthetik.
A/B: Wanderschuhe (halbhoch)
Diese Schuhe reichen über den Knöchel und geben dem Fuß damit etwas mehr Stabilität als Halbschuhe. Sie sind insgesamt etwas stabiler aufgebaut und damit auch schwerer.
Halbhohe Wanderschuhe sind ideal für längere Wanderungen in den Voralpen, Mittelgebirgen oder auch für Pilgerwege geeignet.
B: Trekkingschuhe bzw. feste Wanderschuhe
Trekkingschuhe sind ideal für anspruchsvolle Wanderungen in Mittelgebirgen und den Voralpen oder für Trekkingtouren in aller Welt.
Mit ihnen kommst du auch auf anspruchsvollen Wegen gut zurecht. Sie haben einen hohen Schaft, eine steife Sohle für einen guten Antritt und geben deinem Fuß damit gute Stabilität.
Beim Obermaterial hast du die Wahl zwischen Leder und Synthetik.
B/C: Leichte Bergschuhe mit hohem Schaft
Diese Schuhe sind für lange Wanderungen auch im Hochgebirge geeignet.
Sie machen auf Steigen, Geröll und auch im weglosen Gelände eine gute Figur. Auch für Klettersteigtouren sind sie geeignet.
Schuhe der Kategorie B/C sind teilweise steigeisenfest oder können mit speziellen Steigeisen mit Riemenbindung auch für Gletschertouren verwendet werden.
C: Bergschuhe – Alpinstiefel mit hohem Schaft
Bei Schuhen der Kategorie handelt es sich um steigeisenfeste Bergschuhe für Wanderungen in anspruchsvollem Gelände mit Gletscherkontakt.
Die Sohle ist relativ steif und die Stiefel haben einen hohen Schaft, um Stabilität zu gewährleisten.
Bergschuhe sind relativ schwer, geben aber auch Stabilität und guten Halt.
D: Extrem – Expedition
Bei diesen Schuhen handelt es sich um speziell isolierte, steigeisenfeste Stiefel mit einer extrem dicken Sohle, die oftmals eine spezielle Kletterzone aufweist. Oft ist der Innenschuh herausnehmbar.
Das Außenmaterial ist ein synthetisches Gewebe mit einer wasserdichten Beschichtung.
Diese Schuhe sind für Hochtouren und Expeditionen jenseits von 4000 Metern geeignet.
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Wie du die richtigen Wanderschuhe findest
Einsatzgebiet
Zuerst solltest du dir überlegen, wo du wanderst. Für leichte Wanderung auf überwiegend ebenen, angelegten Wegen, benötigst du nur einen leichten Wanderschuh.
Wenn du viel auf Asphalt wanderst, musst du außerdem auf eine gute Dämpfung achten.
Gehen deine Touren durch die Voralpen und Alpen und du bist auch manchmal abseits befestigter Wege unterwegs, benötigst du einen Schuh mit einer ganz stabilen Sohle, der am besten halbhoch oder hoch ist. Damit bist du besser vor dem Umknicken geschützt oder davor, dass kleine Steine in den Schuh gelangen.
Wanderdauer
Je länger eine Wanderung geht, desto stabiler sollte der Schuh sein.
Während ein Halbschuh für eine kurze Wanderung geeignet ist, empfehlen wir für lange Wanderungen mit schwerem Gepäck Trekkingschuhe bzw. feste Wanderschuhe mit einem hohen Schaft.
Gewicht deines Rucksacks
Wenn du immer mit leichtem Gepäck unterwegs bist, muss dein Schuh nicht so viel aushalten und nicht so stabil konstruiert sein, wie bei mehrtägigen Touren mit schwerem Rucksack.
Jahreszeit
Wanderst du generell nur im Sommer und bei absolut trockenen Temperaturen, musst du in deine Kaufentscheidung nicht einbeziehen, ob die Schuhe wasserdicht und gefüttert sind.
Wanderst du allerdings bei jedem Wetter, können Schuhe mit einer wasserdichten Goretex-Membran eine gute Investition sein.
Im Winter machen sich gefütterte Wanderschuhe (z. B. mit Fleece oder einem Fell) bezahlt – so bleiben deine Füße schön warm.
Steigeisenfest?
Wer Wanderungen unternimmt, bei denen Gletscher gequert werden müssen, benötigt Schuhe, die steigeisenfest sind. Man unterscheidet bedingt steigeisenfeste und steigeisenfeste Schuhe.
Bei den steigeisenfesten Schuhen handelt es sich in der Regel um schwere Wanderstiefel der Kategorie C, die vorne und hinten an der Sohle eine Befestigung für die Bindung der Steigeisen haben.
Bedingt steigeisenfeste Schuhe haben nur hinten an der Ferse eine Befestigung und man benötigt dafür Steigeisen mit einer Riemenbindung und mit Plastikkörbchen zur Befestigung am Schuh.
Trainingszustand
Die Wahl des Wanderschuhs hängt auch mit dem Trainingszustand zusammen. Bist du eher untrainiert und schwankst beim Kauf zwischen zwei Modellen, wähle im Zweifelsfall lieber den stabileren Schuh. Dieser hat zwar mehr Gewicht, bietet dir aber auch mehr Sicherheit und Stabilität.
Sehnen und Bänder
Knickst du beim Wandern leicht um oder hattest in der Vergangenheit Bänderrisse? Dann achte darauf, dass du einen hohen Wanderschuh kaufst, der dir einen guten Halt rund um die Knöchel gibt und du dich stabil fühlst.
- Die besten zum Wandern.
- Die besten Allrounder.
- Die besten zum Radfahren.
- Atmungsaktiv und robust.
Die richtige Größe deiner Wanderschuhe
Die richtige Größe für deine Wanderschuhe kannst du nur durch Ausprobieren herausfinden, denn jeder Schuh ist anders geschnitten.
Oft benötigt man bei Wanderschuhen eine Nummer größer, als bei Alltagsschuhen.
Am besten du nimmst beim Anprobieren die Sohle heraus und stellst dich mit den Füßen darauf. Vorne sollte noch ein Fingerbreit Platz sein.
Da du vor allem für das Bergabgehen Platz im Schuh benötigst, solltest du auch das im Geschäft ausprobieren.
Außerdem ist es empfehlenswert, den Schuh am Nachmittag anzuprobieren, da die Füße im Laufe des Tages anschwellen.
Halbschuhe vs. halbhoch vs hoher Schaft
Halbschuhe sind die leichteste Variante. Sie bieten nicht so viel Sicherheit gegen versehentliches Umknicken, ermöglichen es aber, leichte Kletterstellen gut zu überwinden.
Halbhohe Schuhe geben deutlich mehr Sicherheit und Stabilität. Sie können allerdings beim Klettern behindern. Hohe Stiefel geben deinem Fuß maximalen Halt, schränken aber die Beweglichkeit am meisten ein.
- Teleskopstöcke
- Faltstöcke
- Carbon und Aluminium
Wanderschuhe aus Leder vs. Wanderschuhe aus Synthetik
Leder
Die ersten Wanderschuhe auf dem Markt waren klassische Lederschuhe und sie gehören bis heute zu den Klassikern unter den Wanderschuhen. Lederschuhe sind zwar in ihrer Pflege etwas aufwändiger, aber dafür auch extrem haltbar.
Wenn du die Schuhe regelmäßig wachst und fettest, bleibt das Leder dauerhaft geschmeidig und dicht und du hast viele Jahre etwas von deinem Schuh.
Lederschuhe weiten sich mit der Zeit etwas und müssen vor den ersten Touren eingetragen werden, um sich ideal an deinen Fuß anzupassen. Sie sind dann aber perfekt für lange Touren, bei denen deine Füße anschwellen können.
Eingetragene Lederschuhe in Kombination mit Socken aus Schurwolle sind ziemlich bequem und sorgen für ein angenehmes Fußklima. Leder hat die natürliche Fähigkeit den Schweiß aufzunehmen und langsam nach außen zu transportieren.
Kunstfaser
Die Alternative zu den pflegeaufwändigen Lederschuhen sind Schuhe aus synthetischen Materialien. Diese wiegen weniger, sind allerdings nicht so langlebig, wie Schuhe aus Leder.
Haben Synthetikschuhe einen Riss oder Schnitt, sind sie meist nicht mehr zu reparieren und halten nicht mehr dicht. Hier ist der Lederschuh klar im Vorteil.
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Wanderschuhe – Wasserdicht oder lieber atmungsaktiv?
Goretex – oder lieber doch nicht?
Wasserdichte Schuhe verfügen über eine Membran aus Goretex oder einem anderen wasserdichten Material und sind sinnvoll, wenn du bei Wind und Wetter wanderst.
Dabei kann das Obermaterial der Schuhe sowohl aus Leder als auch aus Synthetik bestehen, da die Goretex-Membran Teil des Futters und nicht des Obermaterials ist.
Wasserdichte Schuhe schützen zuverlässig davor, dass Nässe in den Schuh eindringt. Ist der Gore Tex-Schuh aber einmal innen nass geworden, dauert es länger, bis er wieder trocknet.
Zudem sind wasserdichte Schuhe nicht so atmungsaktiv, wie Schuhe ohne die wasserdichte Membran.
Die wasserdichten Schuhe werden zwar damit beworben, dass sie atmungsaktiv sind. Sie haben aber nie die gleiche Luftdurchlässigkeit für den Schweiß, wie ein Schuh ohne Goretex-Membran.
Wasserdichte Schuhe müssen zudem von Zeit zu Zeit mit einem Imprägnierspray behandelt werden und sie sind in der Anschaffung in der Regel teurer als die Schuhe ohne wasserdichte Membran.
- Wenn du nur im trockenen wanderst, dann sind Schuhe ohne Membran die bessere Wahl – weil du darin nicht so viel schwitzen wirst.
- Bist du immer wieder mal im Regen oder in feuchten Gebieten unterwegs (auch Morgentau), dann macht die Membran durchaus Sinn.
Was ist eine gute Wanderhose?
- Wasserfest
- Atmungsaktiv
- Schnelltrocknend
- Leicht
Wanderschuhe – die verschiedenen Sohlenkonstruktionen
Wanderschuhe der Kategorie A haben eine weiche Sohle. Sie verfügen über eine gute Dämpfung, aber auch gegen keinen guten Schutz gegen Steine und Wurzeln am Weg.
Bei stabileren Wanderschuhen findet sich manchmal der Hinweis „verwindungssteife Sohle“. Das bedeutet, dass die Schuhe auch an Kletterstellen gut funktionieren. Um gut klettern zu können, darf die Sohle wiederum nicht zu dick sein. Das ist bei Schuhen bis zu den Kategorien B und B/C der Fall.
Welche Schuhe für den Klettersteig?
Für den Klettersteig empfehlen sich Bergschuhe der Kategorie B oder B/C mit einer steifen Sohle. Diese ist am Klettersteig wichtig, um einen guten Antritt zu haben.
Die am Markt angebotenen Klettersteigschuhe unterscheiden sich nur in Details von den gewöhnlichen Wander- oder Bergschuhen. Ein Beispiel ist die festere, zonierte Sohle (Climbing Zone) die besser für das Ansteigen am Fels geeignet ist.
Klettersteig-Ausrüstung| 7 Dinge die JEDER braucht!
Alles was Du für den Klettersteig brauchst findest Du hier zusammengefasst:
