Welche Socken zum Wandern? Blasenfrei mit guten Wandersocken
Wie entstehen Blasen? Durch Wärme, Feuchtigkeit und Reibung.
Gute Wandersocken sollen genau das vermeiden.
Ein guter Wandersocken nimmt die Feuchtigkeit, die durch das Schwitzen entsteht auf – und gibt sie schnell über den Schuh nach außen hin ab.
Warum Wandersocken – kurz zusammengefasst
- Wandersocken müssen Feuchtigkeit von der Haut aufnehmen und effektiv nach außen abtransportieren.
- Baumwollfasern nehmen Feuchtigkeit zwar gut auf, geben diese aber nicht mehr ab.
- Es gibt auch Wandersocken mit Baumwolle, diese haben einen deutlich geringeren Baumwollanteil (ca. 50%) als normale Baumwollsocken (ca. 80 -100 %).
- Wandersocken mit einem Wolle-Anteil (z.B. Merinowolle) bestehen meist aus ca. 30 – 40 % Wolle – der Rest ist Kunstfaser. Sie funktionieren für alle Schuhe, vertragen sich aber besonders gut mit Lederschuhen.
- Socken mit hohem Kunstfaseranteil sind besonders atmungsaktiv und funktionieren gut mit atmungsaktiven Wanderschuhen.
- Wandersocken sollten faltenfrei sein und deshalb eine relativ enganliegende Passform haben.
Warum du keine “normalen” Socken beim Wandern tragen solltest
Du fragst dich vielleicht, ob du nicht einfach deine normalen Baumwoll- oder Tennissocken zum Wandern anziehen kannst. Die Antwort lautet: Nein.
Normale Baumwollsocken haben einen sehr hohen Baumwoll-Anteil. Sie nehmen die Feuchtigkeit, die in deinen Schuhen entsteht, zwar gut auf, geben diese aber nicht wieder ab.
In Kombination mit einem atmungsaktiven GoreTex-Schuh sind Baumwollsocken, die Feuchtigkeit nicht wieder abgeben, kontraproduktiv und führen schnell zu schwitzigen und feuchten Füßen – Blasen sind vorprogrammiert.
Auch der atmungsaktivste Schuh kann die Feuchtigkeit nicht abtransportieren, wenn die Socken nicht in der Lage sind, diese abzugeben.
Bei langen Wanderungen kann gut und gerne ein Viertelliter an Feuchtigkeit allein über die Füße ausgeschwitzt werden.
Material Wandersocken – Die Mischung machts
Moderne Wandersocken bestehen aus einem Materialmix, zum Beispiel aus Merinowolle in Verbindung mit synthetischen Materialien, die ihre spezifischen Vor- und Nachteile haben.
Wandersocken aus Kunstfaser
Kunstfasersocken bestehen aus Polyamid, Polypropylen oder Polyester bzw. einer Mischung dieser Materialien.
Ihre Kernkompetenz ist es, den entstandenen Schweiß schnell nach außen zu transportieren und damit den Fuß trocken zu halten.
Zudem sind sie dehnbar, da sie meist Elasthan enthalten, sowie formstabil und langlebig. Außerdem trocknen die Socken schnell wieder.
Ein entscheidender Nachteil von Kunstfaser ist, dass sie sehr schnell anfängt, zu riechen. Daher sind manche Kunstfasersocken mit einer speziellen Schicht aus Silbersalzen behandelt.
Diese Salze töten Bakterien und andere Mikroorganismen, die für den Schweißgeruch verantwortlich sind, ab.
Wandersocken aus Merinowolle
Merinowolle hat zahlreiche Vorteile, die deinen Füßen beim Tragen von Wandersocken zu Gute kommen.
- Merinowolle ist geruchsneutral. Daher sind Merinosocken auch für Mehrtagestouren ideal.
- Zudem können Merinosocken viel Feuchtigkeit aufnehmen und zuverlässig weitertransportieren.
- Merinowolle wärmt auch dann noch, wenn sie feucht wird.
- Sie die Fähigkeit, das Klima bzw. den Wärmeausgleich in deinem Schuh zu regulieren. Sie sind also ganzjährig geeignet, da sie im Winter wärmen und im Sommer kühlen.
Wandersocken aus einem Materialmix
Das Beste aus beiden Materialwelten bringen Socken aus einem Materialmix zusammen.
Socken aus einer Mischung aus Wolle und Kunstfaser (z. B. 50:50) reduzieren Fußgeruch, trocknen relativ schnell und sind langlebiger als reine Wollsocken.
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Wandersocken kaufen – darauf solltest du achten
Beim Kauf von Wandersocken solltest du auf folgende Dinge achten:
Faltenfreie Passform
Passt der Socken zu deinen Füßen und liegt so eng, dass er keine Falten wirft? Denn Falten wären eine sichere Quelle für die Bildung von Blasen und offenen Stellen.
Passende Polsterung
Achte darauf, dass die Polsterung an einer angenehmen Stelle ist und dass sie auch dick genug ist, wenn du einen schweren Rucksack trägst.
Der Jahreszeit angepasste Wärmeleistung
Sind die Socken ausreichend dick für die Winterwanderung oder dünn genug, damit du im Sommer in ihnen nicht schwitzt?
Auf den Schuh abgestimmtes Material
Merinowolle, Synthetik oder ein Mix – du hast die Wahl. Während sich Socken aus Synthetik ideal mit einem atmungsaktiven Schuh aus Synthetik vertragen, sind Socken aus Merinowolle perfekt für Lederschuhe.
Höhe der Wandersocken
Deine Socken sollten immer höher sein als der Schaft deines Wanderschuhs. Das vermeidet schmerzenden Hautabrieb im Bereich des Knöchels. Für Wanderhalbschuhe können die Socken dementsprechend niedriger sein, als bei hohen Trekkingstiefeln.
Dicke Wandersocken
Besonders bei Vollleder-Bergschuhen haben sich dicke Wandersocken, die deinen Fuß vor Blasen schützen, bewährt. Am besten wählst du Socken mit einem hohen Anteil aus Schurwolle, die die Reibung reduzieren und Druckstellen vermeiden.
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Zwei Paar Socken tragen – macht das wirklich Sinn?
Ja, Und zwar dann wenn du (egal mit welche Socke du unterwegs bist) immer viel schwitzt und zu Blasenbildung neigst.
Wenn du zwei Paar Socken in deinen Wanderschuhen tragen möchtest, achte darauf, dass der untere Socken sehr dünn ist und aus Kunstfaser (z. B. Nylon) besteht oder dass du einen speziellen enganliegenden Unterziehsocken trägst.
Spezielle Unterziehsocken
Diese Kunstfasersocken sind enganliegend und sehr dünn. Du kannst sie unter deine normalen Wandersocken anziehen.
Das eliminiert die Reibung zwischen Schuh und Haut und verhindert Blasen.
Unterziehsocken eignen sich besonders für lange und anspruchsvolle Wanderungen und für besonders kalte Bedingungen. Bei einem kurzen Sonntagsspaziergang sind zwei Paar Socken wahrscheinlich nicht nötig.
Zweilagige Sockenkonstruktion
Der Sockenhersteller Wrightsock hat sich auf doppellagige Socken spezialisiert. Die Socken bestehen aus einer inneren und äußeren Schicht.
Hergestellt sind sie aus seiner patentierten Kunstfaser, die die Feuchtigkeit vom Fuß wegleitet.
Die Socken schützen vor Blasen und verrutschen nicht, da sie im Ristbereich mit einer speziellen Naht versehen sind. Zudem reguliert die Luftschicht zwischen den beiden Socken als Isolator die Temperatur im Schuh.
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Wandersocken – Welche Polsterung für mich?
Wandersocken sind in den Regionen, die beim Laufen besonders beansprucht werden, verstärkt gepolstert. Das kann – je nach Modell – nur die Ferse, aber auch der Mittelfuß und der Bereich der Zehen sein.
Je schwerer dein Rucksack ist, desto dicker sollte die Polsterung sein. Du leidest an einem Hallux vagus? Auch dafür gibt es spezielle Socken, die in der Region der großen Zehe zusätzlich gepolstert sind.
Und dann gibt es noch Wandersocken mit kleinen Noppen, wie man sie von Kindersocken kennt. Diese verhindern, dass die Socken im Schuh verrutschen.
Was ist eine gute Wanderhose?
- Wasserfest
- Atmungsaktiv
- Schnelltrocknend
- Leicht
Wandersocken vs. Normale Socken
Wandersocken nehmen im Gegensatz zu Alltagssocken die durch das Schwitzen entstandene Feuchtigkeit auf und halten damit deine Füße trocken.
Zudem sind Wandersocken an stark beanspruchten Stellen speziell gepolstert und reduzieren dabei das Risiko für Blasen. Normale Socken sind oft niedriger als der Schaft deines Wanderschuhs, was ebenfalls ein Aufreiben der Haut begünstigt.
Kann ich Skisocken zum Wandern verwenden?
Skisocken sind generell dicker als Wandersocken, da sie auf deutlich kältere Temperaturen ausgelegt sind. Außerdem werden sie meist als Kniestrümpfe angeboten. Im Sommer ist das eher unpraktisch und kann schnell zu Schweißfüßen führen.
Zudem haben Skisocken ihre integrierte Verstärkung vor allem an den Schienbeinen, während du bei Wandersocken die Verstärkung vor allem im Bereich der Fersen benötigst.
Sind Kompressionssocken beim Wandern sinnvoll?
Manche Hersteller, zum Beispiel cep, haben sich auf Kompressionssocken beim Wandern spezialisiert. Die Kompression soll die Durchblutung der Beine fördern und die Regeneration erleichtern. V
iele Wanderer berichten von “leichteren” Beinen, wenn sie die Kompressionssocken tragen. Da die Socken sehr festsitzen, reduzieren sie zudem das Risiko für Blasen.
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- Carbon und Aluminium
5 Tipps gegen Blasen
1. Wandersocken anziehen
Wir haben es in diesem Artikel ausführlich beschrieben: Wandersocken minimieren das Risiko von Blasen deutlich.
2. Nur mit gut eingetragenen Bergschuhen wandern gehen
Eine der häufigsten Quellen für Blasen sind Wanderungen mit nagelneuen Wanderschuhen, die sich noch nicht an den Fuß angepasst haben.
Wanderschuhe geben am Anfang etwas nach und passen sich somit der individuellen Fußform an. Abhängig von der Härte des Materials solltest du bis zu drei längere Spaziergänge mit dem Schuh vor der eigentlichen Tour machen, um deine Schuhe gut einzutragen.
3. Die Schuhe regelmäßig nachschnüren
Während der Wanderung solltest du deine Bergschuhe immer wieder nachschnüren. Das erste Mal schon etwa eine Viertelstunde nach dem Start und im späteren Verlauf immer dann, wenn du das Gefühl hast, dass der Schuh zu locker wird oder die Zunge verrutscht.
4. Empfindliche Stellen präventiv tapen
Wenn sich bei dir Blasen trotz der richtigen Socken und gut eingetragener Schuhe immer wieder an der gleichen Stelle bilden, kannst du dort präventiv ein Tape anbringen. Das kann die Haut vor einer erneuten Blase schützen.
5. Blasenpflaster: Made by Mutter Natur
Du hast dir trotz aller Vorsicht eine Blase eingefangen und kein Blasenpflaster dabei? Hilfe wächst am Wegesrand. Spitzwegerich, der fast überall in der Natur zu finden ist, hat kühlende und entzündungshemmende Eigenschaften.
Du kannst ihn einfach als Einlage in deine Schuhe legen. Der Breitwegerich als naher Verwandter des Spitzwegerichs ist dann ideal, wenn bereits Blasen entstanden sind.
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11 Dinge die jeder braucht
- Grundausrüstung
- Optionale Ausrüstung
- Nette Extras