Wandern Anfänger | 44 TIPPS für jeden Wanderer

Wandern Tipps Anfänger

Wenn du noch wenig Erfahrung mit dem Wandern hast, findest du hier sicher denn einen oder andern wertvollen Tipp.

44 Tipps – Wandern

#1 Blasen vermeiden

Blasen an den Füßen können das Wandervergnügen empfindlich trüben. Sie entstehen, wenn Reibung, Wärme und Feuchtigkeit zusammenkommen.

Dann lösen die Scherkräfte die feinen Verzahnungen zwischen den einzelnen Hautschichten auf. In der Folge kommt es zur Bildung von Blasen.

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Verzichte auf Baumwollsocken
  • Um das zu vermeiden, ist es wichtig, dass deine Wanderschuhe gut eingetragen sind.
  • Auch die passenden Socken tragen viel zur Vermeidung von Blasen bei.

Empfindliche Stellen an deinen Füßen kannst du mit einem Tape oder Blasenpflaster prophylaktisch abkleben oder mit Vaseline oder Hirschtalg einreiben. Das reduziert die Reibung ebenfalls.

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Vorbeugend Abtapen

#2 Neue Schuhe vorher einlaufen

Neue Wanderschuhe sind super – Deine Füße und sie müssen sich aber erst aneinander gewöhnen. Laufe die Schuhe vor deiner ersten Wandertour auf längeren Spaziergängen gut ein.

Dann merkst du auch ziemlich schnell, ob sich Blasen bilden oder wie du die Schuhe richtig schnüren musst.

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Probleme vermeiden – mit gut eingelaufenen Schuhen

#3 Trage Wandersocken

Baumwollsocken sind für den Alltag ok. Zum Wandern sind sie allerdings ungeeignet. Sie saugen sich schnell mit Feuchtigkeit voll. Das führt zu einem unangenehmen Klima im Schuh und fördert Blasen. Besser sind Wandersocken aus Kunstfaser oder Merinowolle.

Welche Socken zum Wandern

Wenn du zu Blasen neigst, bevorzuge dicke Socken, um die Reibung zu reduzieren. Oder du versucht es einmal mit Unterziehsocken aus Nylon oder den doppellagigen Socken der Firma Wrightsock.


#4 Nimm dir Zeit für die Wanderung

Wandern ist kein Wettbewerb. Wandere am Anfang nicht zu schnell los. Dein Körper und deine Muskeln müssen sich erst an die Belastung gewöhnen.

Wenn du zu schnell startest, geht dir die schnell die Puste aus und du wirst zunehmend langsamer.

Starte langsam

Nimm dir genügend Zeit, die wunderschöne Natur zu genießen. Beim Wandern ist der Weg das Ziel.


#5 Richtig packen 

Zu schweres und falsch verteiltes Gewicht trübt den Spaß und führt zu Rückenschmerzen. Packe schwere Dinge im Rucksack auf mittlerer Höhe in die Nähe deines Rückens. Leichte Dinge gehören nach unten und mittelschwere Dinge nach außen.

Kletterrucksack richtig packen
Rucksack packen

Kleinkram und Dinge, die du oft brauchst, gehören ins Deckelfach. Stelle deinen Rucksack gut ein und verwende sowohl Hüft- als auch Brustgurt. Das entlastet die Schultern. 


#6 Rucksack gut anpassen 

Ein passender Rucksack ist die halbe Miete. Da die Hersteller ihre Modelle unterschiedlich schneiden, unbedingt den Rucksack Probe tragen. Dabei ist es wichtig, das Tragesystem an den eigenen Körper anzupassen.

Für eine Tagestour reicht ein Rucksack mit einem Volumen um die 20 Liter aus. 

Wandern Tipps5
Rucksack gut anpassen

#7 Gewicht reduzieren

Nimm nur das mit auf die Wanderung, was du benötigst. Funktionelle Wanderbekleidung ist gewichtsoptimiert und hat ein geringes Packmaß. Erstelle dir vorab eine Packliste und lege die Dinge vor dem Packen auf dem Boden aus. Das gibt dir einen guten Überblick.

Wandern Tipps4
Weniger ist Mehr

Bei mehrtägigen Touren gilt, dass das Gewicht des Rucksacks maximal ein Drittel deines Körpergewichts entsprechen soll. Je öfter du wandern gehst, desto besser wird dein Gefühl für die Dinge, die du wirklich brauchst. Und das sind vor allem Wechselkleidung, Regen- und Sonnenschutz, ein Erste-Hilfe-Set und Proviant und Wasser.


#8 Genügend trinken: Mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit 

Beim Wandern kommst du schnell ins Schwitzen. Gerade im Sommer ist ausreichend Flüssigkeit wichtig, um nicht zu dehydrieren, Schwindelanfälle und einen Kreislaufkollaps zu riskieren.

Nimm mindestens 1,5 Liter Wasser auf die Tour mit.

Trinkblase Klettersteig Tipp
Wasserblase für den Rucksack *

Eine Trinkblase ist leichter als eine Glasflasche.
Sie passt sich durch ihre Form gut in dein Gepäck ein. Zum Trinken musst du während der Tour dann nicht einmal Pause machen.


#9 Navigation: Die richtige App oder passende Karten

Manche Wandertouren sind perfekt ausgeschildert. Planst du eigene Touren abseits viel begangener Wege ist eine App zur Navigation Gold wert. Empfehlenswert sind die Apps des Alpenvereins oder von Outdooractive.

Klettersteig Tipp App
Navigation per App

Unterwegs hast du nicht immer Handyempfang. Lade dir Karten und Tourenbeschreibungen in der Offline-Version herunter. Natürlich ist auch die gute alte Wanderkarte nie verkehrt. Vorausgesetzt du kannst sie lesen.


#10 Powerbank fürs Handy

Wenn du mit deinem Handy navigierst, benötigt das ständige Suchen des Signals viel Akku. Auf mehrtägigen Touren ist der Akku schnell erschöpft.

Lademöglichkeiten auf den Hütten sind oft Mangelware. Eine Powerbank lädt deinen Handyakku unterwegs wieder auf.

powerbank wandern tipps
Beispiel einer Powerbank*

Es gibt praktische Modelle, die sich per Solarbetrieb aufladen lassen und einfach außen am Rucksack zu befestigen sind.


#11 Die richtige Planung ist alles

Plane deine Tour sorgfältig, damit dich unterwegs keine Überraschungen erwarten. Folgende Dinge sollten klar sein: Startpunkt, Parkplätze und Informationen über Hütten. Dazu gehören die Öffnungszeiten der Hütten und die Distanzen zwischen ihnen.


#12 Genieße die Wanderung

Eine Wanderung soll vor allem eines: Spaß machen. Laufe daher unterwegs nicht gegen die Uhr oder versuche möglichst schnell zur Hütte oder zum Gipfel zu kommen. Der Weg ist das Ziel.

Genieße deine Wanderung

#13 Kleidung: Zwiebelprinzip als Schichtsystem

Beim Wandern hat sich das Zwiebelprinzip aus mehreren Schichten etabliert. Damit bist du unterwegs flexibel. Je nach Temperatur und Anstrengung kannst du dich an- und wieder ausziehen.

  • Der klassische Base Layer (erste Schicht) ist ein Shirt aus Kunstfaser oder Merinowolle.
  • Darüber kommt – je nach Jahreszeit – eine Softshelljacke, ein Fleece oder eine Jacke aus Primaloft.
  • Regnet es oder ist es sehr windig, ergänzt eine Hardshelljacke dein Wanderoutfit.

Bei der Hose reicht meist eine bequem geschnittene Softshellhose.
Als Wetterschutz dient im Notfall eine Hardshellhose. Eine Mütze oder Kappe und in der kälteren Jahreszeit Handschuhe komplettieren dein Wanderoutfit.


Wandern – Was Anziehen?!

  • Wieviele Schichten?
  • Welche Schichten?
  • Was bedeuten überhaupt die Schichten?
Wandern was anziehen
Tipps und Beispiele

#14 Trage Kleidung, die atmungsaktiv ist

In Jeans und Baumwollshirt wandern zu gehen, ist keine gute Idee. Baumwolle ist nicht atmungsaktiv und speichert die Feuchtigkeit.

Du stehst also schnell „im eigenen Saft“. Wähle daher Wandertextilien aus atmungsaktiver Kunstfaser oder Wolle.

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Beispiel – Merinoshirt*

Alles über Merinowolle

  • Merinowolle hat viele Vorteile.
  • Kann aber auch (nicht immer) einen Nachteil haben.
Merinowolle Vorteile Nachteile
Alles über Merinowolle

#15 Zip-Hose sind praktisch

Im Sommer kann eine Hose mit abzippbaren Beinen unheimlich praktisch sein. Wenn es dir zu warm wird, nimmst du die Hosenbeine einfach ab. Im Nu machst du aus der langen eine kurze, luftige Hose ohne zusätzliches Gepäck mitzuschleppen.


Was ist eine gute Wanderhose?

  • Wasserfest
  • Atmungsaktiv
  • Schnelltrocknend
  • Leicht
Welche Hose zum Wandern
Alles über Wanderhosen

#16 Ein Trekkingschirm ist Gold wert

Wirst du unterwegs von einem Regenschauer überrascht, kann ein spezieller Trekkingschirm gute Dienste leisten. Einen solchen Schirm kannst du an deinem Rucksack befestigen.

Er hält dich von oben trocken und du hast immer noch beide Hände frei. Das ist dann besonders wichtig, wenn du Wanderstöcke verwendest.

regenschirm wandern
Trekkingschirm – Genial!

#17 Der richtige Sonnenschutz

Die Sonne ist im Gebirge deutlich aggressiver als im Tal. Daher gilt: Creme dich vor der Tour mindestens mit Lichtschutzfaktor 30 ein. Das gilt für alle Stellen, die der Sonne ausgesetzt sind. Von den Händen über die Waden bis hin zu den Ohrläppchen und dem Nacken.

Sonnencreme Wandern

Auch eine Sonnenbrille (Kategorie 3) gehört ins Gepäck. Bei Gletscherkontakt ist eine Brille der Kategorie 4 empfehlenswert.


#18 Mütze oder Buff-Tuch schützt den Kopf

Eine Mütze oder ein Multifunktionstuch gehören auch im Sommer ins Gepäck.

Auf einem Grat oder am Gipfel kann es empfindlich kalt werden, wenn der Wind bläst.

Halstuch schlauchtuch schal
Multifunktionstuch (Amazon)

#19 Goretex nur bei Nässe einsetzen

Goretex-Membran ist eine tolle Erfindung -die Membran schützt zuverlässig vor Feuchtigkeit und Nässe.
Wenn es regnet, ist Goretex-Kleidung und Goretex-Schuhe äußerst sinnvoll.

Wenn es trocken ist, sind Produkte mit Goretex eher nachteilig. Sie sind nicht so atmungsaktiv, wie herkömmliche Textilien. In einem Goretex-Schuh schwitzt du im Sommer ziemlich schnell. Das wiederum führt leicht zu Blasen.


Welche Wanderschuhe ?

  • Welche Kategorie (A, B, C oder gar D??)
  • Wasserdicht oder wasserabweisend?
  • Hoch oder Halbhoch?
Wanderschuhe worauf achten
Tipps zum Schuhkauf

#20 Hab immer Bargeld dabei

Bargeld gehört immer ins Gepäck. Auf vielen Hütten wird nur Bares akzeptiert. Du möchtest wahrscheinlich ungern auf den Kaiserschmarrn verzichten, nur weil du kein Geld eingepackt hast.


#21 Die richtige Ernährung unterwegs 

Wandern macht hungrig. Da ist es wichtig, dass du deinen Körper mit ausreichend Nährstoffen versorgst. Eiweiß gibt deinen Muskeln Power. Es findet sich zum Beispiel in Nüssen, hartgekochten Eiern, Käse oder Wurst.

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Nüsse – geben lange Energie

Zucker geht schnell ins Blut und kann dir einen richtigen Energieschub liefern. Allerdings fällt dein Blutzucker danach auch schnell wieder ab und du bekommst erneut Hunger.

Wähle daher komplexe Kohlenhydrate in Form von Obst, Vollkornprodukten, oder Müsliriegeln ohne zugesetzten Zucker. Schokolade ist unterwegs eher ungeeignet. Sie schmilzt schnell und enthält viel ungesunden Zucker ohne weitere Nährwerte (Ausnahme: dunkle Schokolade mit mind. 80% Kakaogehalt).


#22 Blasenpflaster einpacken

Blasenpflaster können deine Tour retten, wenn sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen eine Blase gebildet hat. Sie bilden ein Polster über der verletzten Haut und sorgen dafür, dass du ohne Schmerzen weitergehen kannst.

Wandern Blasen Vermeiden Behandeln
Blasenpflaster – immer dabei

#23 Ein Muss: Das Erste-Hilfe-Paket

Kleine Verletzungen sind schnell passiert. Daher solltest du einige Essentials für die Erste Hilfe immer parat haben.

Dazu gehören sterile Kompressen und Wundverbände, eine Schere, ein Messer, Taschentücher, eine sterile Nadel, eine Pinzette, ein Desinfektionsspray und Pflaster. 

Erste-Hilfe-Set-Klettern
Erste Hilfe Set (Amazon)

#24 Notrufnummern einspeichern 

In einem Notfall muss es schnell gehen. Speichere dir daher vorab die Notrufnummer der jeweiligen Region im Handy ab. In Deutschland gilt die 112, die ebenfalls in ganz Europa funktioniert. Die Bergrettung ist in Österreich über die 140 zu erreichen. 


#25 Du solltest immer wissen wo du bist

Orientierung ist wichtig. Daher checke regelmäßig, ob du noch auf der richtigen Route bist. Merke dir markante Wegpunkte und Meilensteine. So kannst du im Notfall beschreiben, wo du dich befindest.


#26 Wettercheck – vor und während der Tour & Verhalten bei Gewitter

Das Wetter in den Bergen kann sich deutlich schneller ändern als im Tal. Daher ist ein Blick auf den Wetterbericht vor jeder Tour Pflicht.

Kostenlose Wetterapps wie Meteoblue geben einen genauen Überblick über das zu erwartende Wettergeschehen. Sie nutzen nämlich Multimodelle.

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Wettercheck

Im Sommer sind schnell aufziehende Gewitter in den Bergen eine ernstzunehmende Gefahr. An einer exponierten Stelle kann die Gefahr eines Blitzschlags schnell real werden.

Kündigt sich ein Gewitter an, solltest du auf Rückzug umstellen.
Entweder du steigst auf direktem Weg ins Tal ab. Oder du steuerst die nächste Hütte oder den nächsten Unterschlupf an, wenn dies näher ist. Ist kein Unterschlupf in Sicht, solltest du dich von exponierten Bereichen oder wasserführenden Stellen fernhalten. Metallene Gegenstände solltest du vom Körper entfernen (Regenschirm).


#27 Tiere umgehen und Abstand halten

Man liest immer wieder von Kuhattacken in den Bergen. Daher ist es wichtig, dass du dich den Tieren respektvoll näherst und wenn möglich einen weiteren Bogen um sie machst.

Gerade, wenn sich Jungtiere in der Herde befinden, können die Muttertiere aggressiv reagieren. Sie machen dies, um ihren Nachwuchs zu schützen.

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Ausweichen

Bist du mit einem Hund unterwegs, gehört er an die Leine. Ist allerdings Gefahr im Verzug, die Leine sofort loslassen, damit du nicht von einer wilden Kuh umgerannt wirst. 


#28 Am Berg immer per DU ansprechen

Am Berg ist man per „DU“. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz und du darfst Bekanntschaften unterwegs gerne mit einem freundschaftliche Du ansprechen.


#29 Trinkpausen machen

Regelmäßige Trinkpausen sind wichtig, um nicht zu dehydrieren. Das gilt besonders an heißen Sommertagen. 


#30 Respektiere die Natur

Vor allem Plastik schadet der Natur. Aber auch generell gilt in den Bergen: Alles, was du an Müll produziert hast, solltest du wieder mit ins Tal nehmen. Auf jeder Wanderung ist es wichtig, die Natur respektieren.

Dazu zählt auch, seltene Blumen einfach stehen zu lassen und nicht zu pflücken.

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Nimm bitte deinen Müll wieder mit

#31 Keine Steine lostreten

In weglosen Gelände mit Geröll und im Schotter musst du besonders vorsichtig treten. Vor allem, wenn sich unter bzw. hinter dir Menschen befinden.

Ein einziger losgetretener Stein kann weiter unten zur ernsten Gefahr für einen anderen Menschen werden.

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Achte auf loses Gestein

#32 Die richtige Vorbereitung ist alles

Wandern stellt unterschiedliche Anforderungen an deine Ausdauer und an deine Kraft. Bereite dich daher vor der Tour körperlich mit Krafttraining vor.

Laufe Treppen auf und ab, nutze große Treppenhäuser zum Training, übe Kniebeugen, um die Muskulatur im Oberschenkel und im Gesäß zu stärken und halte dich mit langen Spaziergängen oder Joggen fit. 

Etwas Training macht einen großen Unterschied

#33 Auf gekennzeichneten Wegen bleiben

Die Alpenvereine wenden jedes Jahr eine enorme Zahl an Arbeitsstunden auf, um die Wanderwege in Schuss zu halten. Tu ihnen also den Gefallen und bleibe auf den markierten Wegen.

Gerade in alpinem Gelände bist du sonst schneller an einer Stelle, an der du nicht weiterkommst, als dir lieb ist. Im schlimmsten Fall kommst du weder vor noch zurück und benötigst die Bergrettung.

Wandern tipps 8
Bleib auf den gekennzeichneten Wegen

#34 Überschätze dich nicht

Ehrgeiz ist gut, zu viel davon schadet. Schätze deine Fähigkeiten vor der Tour richtig ein.

Als Anfänger solltest du damit rechnen, dass du pro Stunde etwa 300 Höhenmeter im Aufstieg und 500 Höhenmeter im Abstieg schaffst.

Wandern wie viele Kilometer pro Tag
Ungefähre Dauer berechnen

Dazu kommt noch die reine Wegstrecke. Wenn du im flachen Gelände vier Stunden gehen kannst, schaffst du beim Wandern wahrscheinlich um die zwei Stunden.


#35 Wer früh startet, hat Zeit-Reserven

Wenn du früh am Morgen aufbrichst, hast du genügend Zeit-Reserven, auch wenn du unterwegs längere Pausen machst. Im Sommer vermeidest du bei einem frühen Start die größte Hitze.

Ausserdem bist du so noch vor (den oft nachmittags einsetzenden) Hitzegewittern wieder rechtzeitig im Trockenen.


#36 Allein wandern

informiere mindestens einen Notfallkontakt über deine Tour

Viele Menschen gehen allein wandern. Manche, weil ihnen die richtige Begleitung fehlt. Andere, weil sie gerne unterwegs ihren Gedanken nachhängen und die Zeit für sich nutzen. Wir können das Wandern allein uneingeschränkt empfehlen.

Allein ist ok – aber ein Notfallkontakt macht Sinn.

Informiere aber vor der Tour mindestens eine Person über deine geplante Route.
Teile ihr mit, wann du etwa planst, zurück zu sein und melde dich dann auch. Dieser Notfallkontakt kann im Falle eines Falles die Rettungskette in Gang setzen, wenn du dich zur vereinbarten Zeit nicht meldest.

Nimm einmal an: Du bist eine Böschung hinabgestürzt. Dabei hast du dir dein Bein gebrochen, kannst dich nicht mehr gut bewegen und es gibt keinen Handyempfang. Da kann es lebensrettend sein, wenn ein Freund oder ein Familienmitglied, die Bergrettung nach dir suchen lässt.


#37 Wanderstöcke richtig einsetzen 

Wanderstöcke polarisieren. Die einen lieben sie, die anderen hassen sie. Fakt ist, dass die Stöcke dabei helfen, das Gleichgewicht zu halten. Gerade im Abstieg schwören viele Wanderer auf die leichten Stöcke.

Wichtig ist, dass du sie auf deine Körpergröße eingestellt hast. Und das geht so: Stelle die Spitze im 90-Grad-Winkel zum Boden und umgreife den Stock. Wenn sich hier ein 90-Grad-Winkel bildet, passt alles.

Es ist allerdings zu empfehlen, regelmäßig ohne die Stöcke wandern zu gehen. So behält dein Körper, die Fähigkeit, das Gleichgewicht zu halten, selbst bei.


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  • Teleskopstöcke
  • Faltstöcke
  • Carbon und Aluminium
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#38 Verzichte auf laute Musik

Laute Musik kann dir zwar eine Menge Genuss bereiten, für die Umgebung ist sie aber beim Wandern störend. Das gilt nicht nur für andere Menschen, sondern vor allem für die Tiere. Viele Tiere leben versteckt im Unterholz und werden von lauter Musik aufgeschreckt. Wenn du unterwegs Musik hören willst, dann bitte nur mit Kopfhörer.


#39 Nimm eine Stirnlampe mit

Eine Stirnlampe ist Teil der persönlichen Notfallausrüstung und gehört bei jeder längeren Wanderung ins Gepäck. Wenn du im Dunkeln startest, weist sie dir den Weg. Wenn der Abstieg länger dauert, als geplant, ist sie ein treuer Begleiter in der Dunkelheit.

Bei einem Unfall oder Notfall ist eine Stirnlampe ein wichtiger Wegweiser für die Rettungskräfte und kann die Suche erheblich erleichtern.


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#40 Wähle dein Tempo mit Bedacht 

Wenn du mit der Wanderung startest, tu dies langsam. So hat dein Körper genügend Zeit, sich an die Belastung zu gewöhnen.

Das Herz-Kreislauf-System und deine Muskulatur benötigen einige Zeit, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Das gilt vor allem in der kalten Jahreszeit.

Starte langsam

Wer am Anfang, wie ein Wilder, drauf los sprintet, dem geht sehr schnell die Puste aus. Das bereust du dann im Verlauf der Wanderung und musst es mit Leistungseinbußen bezahlen.


#41 Öffnungszeiten der Hütten checken

Wenn du planst, unterwegs auf einer Hütte einzukehren, überprüfe die Öffnungszeiten. Die Hütten öffnen zu Beginn der Saison ganz unterschiedlich oder haben eigene Ruhetage.

Hütten-Öffnungszeiten beachten

Damit du nicht vor verschlossenen Türen stehst und nach dem kräftezehrenden Aufstieg hungern musst, lieber vorher kurz anrufen. Wenn du auf einer Hütte übernachten willst, musst du vorher reservieren. Notlager sind in der Regel nur wirklichen Notfällen vorbehalten.


#42 Nutze die Lifte 

Manche Wanderungen im Hochgebirge sind nur mit stundenlangen Zustiegen zu erreichen.

Hier bietet es sich an, die vorhanden Lifte als Aufstiegs- oder Abstiegshilfe zu nutzen.

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Achte auf die Öffnungszeiten

Wenn letzteres dein Plan ist, musst du den Lift nach unten natürlich noch vor der letzten Fahrt erreichen. Die findet je nach Jahreszeit und Region meist irgendwann zwischen 16 und 17.30 Uhr statt. Hast du den Lift verpasst, bleibt dir – neben einem Notbiwak – nur der lange Abstieg ins Tal übrig.


#43 Schneefelder nicht unterschätzen

Während im Tal längst der Frühling eingekehrt ist, liegt an nordseitigen Hängen oft bis in den Mai Schnee. Manche Schneefelder lassen sich einfach umgehen, andere befinden sich mitten auf dem Weg. Bei der Querung eines Schneefelds ist Vorsicht geboten.

wandern tipps schneefeld
Grödel – Sicher ist sicher

Wer hier ausrutscht, kann oftmals nicht mehr bremsen und sich dabei gefährliche Verletzungen zuziehen. Daher kann es für besseren Halt sinnvoll sein, Grödel oder leichte Steigeisen einzupacken. Bei großen Schneefeldern ist außerdem im Frühling die Gefahr von Nassschneelawinen real.


#44 Tipps bei einem blauen Zehennagel 

Zu enge Schuhe können dazu führen, dass sich ein Bluterguss unter dem Zehennagel bildet. Das passiert gerade beim Abstieg gerne. Behandelt werden kann ein blauer Zehennagel durch Ausruhen, Kühlen oder Hochlagern.

Bessern sich die Beschwerden nicht oder sind die Schmerzen sehr stark, muss der Nagel manchmal von einem Arzt operativ entlastet werden.


Wanderausrüstung
11 Dinge die jeder braucht

  • Grundausrüstung
  • Optionale Ausrüstung
  • Nette Extras
Wandern Ausrüstung Anfänger
Komplette Packliste

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  • Die Top 3 um 100 Euro
    10.000 mm Wassersäule
  • Die Top 3 um 200 Euro
    20.000 mm Wassersäule
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