15 Unterschiede zwischen Hallenklettern & Felsklettern.

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Outdoor-Klettern an Felswänden und im Klettergarten stellt 15 zusätzliche Anforderungen an eine Seilschaft. Alles was Du beachten musst und ein paar hilfreiche Tipps und Tricks findest Du im Folgenden.

Angefangen mit einer Übersicht der einzelnen Unterschiede, werde ich danach alle Unterschiede im Detail erklären.  

Unterschiede Hallenklettern vs. Felsklettern

Was beim Felsklettern zusätzlich beachtet werden muss:

  • Ausrüstung (zusätzliches Material ist notwendig)
  • Zustieg (manchmal weite Zustiege)
  • Vorstieg (Expressen müssen selbst eingehängt werden)
  • Schwierigkeitsgrad (Felsklettern ist bei gleicher Bewertung oft schwieriger)
  • Länge der Kletterrouten (Touren sind länger – Seillänge beachten!)
  • Hakenabstände nicht standardisiert (oft weitere Abstände)
  • Griffe und Tritte (Natur vs. Plastik)
  • Seilverlauf (den natürlichen Strukturen angepasst – daher nicht immer gerade)
  • Umbinden am Standplatz (Umlenker sind nicht standardisiert)
  • Qualität von Bohrhaken, Karabiner und Standplatz muss überprüft werden
  • Vorbereitung (Kletterführer, Anfahrt, …)
  • Sicherheit (Steinschlag, Felsausbruch, Wind und Wetter)
  • Geländeform 1 (gestuftes Gelände birgt Gefahren bei Stürzen)
  • Geländeform 2 (Sichtkontakt unterbrochen)
  • Verhältnisse und Ausrichtung der Wand (z. B. Feuchte Griffe, extreme Hitze)
  • Natur und Atmosphäre (positiver Nebeneffekt beim Outdoor-Klettern)

Die größten Unterschiede – Hallen-Klettern & Outdoor-Klettern

1. Natur und Atmosphäre

In der freien Natur an echtem Fels zu klettern ist ein komplett anderes Erlebnis als das Klettern in der Halle. Das fängt beim Zustieg zum jeweiligen Klettergebiet an. Der Weg zu den oft gigantischen Felswänden führt meist durch wunderschöne Wälder und unberührte Natur.

Jedes Klettergebiet hat seinen eigenen Charme und Charakter. Manchmal ist es versteckt und in einen Wald eingebettet, manchmal ragt die Kletterwand imposant und schon von weitem sichtbar in die Höhe.

Umgeben von Bäumen, Tieren und Pflanzen klettert man nicht zum gewohnten Hallen-Sound einer Spotyfy-Playliste, sondern zu den Geräuschen des Waldes und des Windes.

Diese Umgebung entschleunigt und beruhigt den Geist, der Erholungswert ist im Unterschied zum Hallenklettern um ein vielfaches größer. 

Klettern-abnehmen-spaß
Outdoor-Klettern – Umgeben von Natur

Versteht mich nicht falsch – ich klettere gerne in der Halle und die Atmosphäre dort hat auch seine interessanten Seiten. Aber kein Unterschied fällt so ins Gewicht wie der Unterschied zwischen Halle und Natur. 


2. Ausrüstung

Der Unterschied ist, dass Du für das Klettern am Fels mehr Material benötigst als in der Kletterhalle. Zusätzlich zur normalen Hallenkletterausrüstung benötigst Du für das Sporklettern am Fels mindestens 10-15 Expressschlingen.

Falls für das Umbinden am Stand nötig, zusätzlich einen Karabiner und eventuell eine Bandschlinge


Unterschied – Hallenklettern vs. Felsklettern

In der Halle hängen alle Expressschlingen bereits fix in der Wand, beim Felskettern Outdoor darfst Du die Exen selbst anbringen und auch wieder abbauen. 

Zusätzlich sind ein ordentliches Ropebag zum Schutz des Seils, ein Erste Hilfe-Paket und Sonnen- bzw. Kälteschutz nicht verkehrt. Mehr über die richtige Ausrüstung findest Du auf unserer fix fertigen Outdoor-Kletter-Packliste


Expressen im Test

Wir haben getestet:
Die 5 Besten Expressen stelle ich im aktuellen Expressen Test vor.

Expressschlingen klettern Test
Exen im Test

3. ZustiegOrientierung und Parken

Hier ist ein guter Orientierungssinn gefragt. Im Unterschied zur Kletterhalle ist nicht jede Felswand so leicht zu finden. Außerdem kann man nur ganz selten direkt vor der Felswand parken, es darf also ein Zustieg von durchschnittlich 10 bis 60 min eingeplant werden. 

Es macht Sinn sich im Vorfeld über Zustieg und Parkmöglichkeiten zu informieren. Für alle die es noch nicht kennen, empfehle ich eine geniale gratis App zur Navigation im freien Gelände: Outdooraktive. Damit fällt die Orientierung bestimmt leichter. 


4. Schwierigkeitsgrad – Halle ist meist einfacher

Die Bewertung einer Kletterroute ist keine 100 % exakte Wissenschaft sondern ergibt sich aus (oft mehreren) subjektiven Meinungen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kletterrouten in der Halle “leichter” bewertet sind als die Routen am Fels.

Das heißt eine 6a (6+) in der Halle ist meist einfacher als eine 6a draußen am Fels. 

Es kommt immer drauf an wer die Route gebohrt hat, und wie die jeweilige Kletter-Community zu der Bewertung von Schwierigkeitsgraden steht. Jedes Klettergebiet und jede Kletterhalle interpretiert die Schwierigkeit der Routen etwas anders. 

Warum ist Felsklettern “schwieriger”?
Beim Felsklettern kommt hinzu, dass der richtige “Weg” nicht durch farblich markierte Griffe und Tritte gekennzeichnet ist.

Speziell am Anfang Deiner Kletterkarriere wirst Du für das Finden der richtigen Griffe mehr Zeit in Anspruch nehmen – das kostet zusätzlich Kraft und lässt die Kletterrouten schwerer erscheinen.

Klettern-Outdoor-Felsklettern
Wo ist der nächste Griff??

Außerdem können die beim Felsklettern oft weiteren Hakenabstände die eine oder andere Sekunde des Zögerns kosten. Diese Sekunden summieren sich über die gesamte Route und verbrauchen Deine Kraftreserven.  

Tipps für eine kraftsparende Klettertechnik findest Du auf unserem Beitrag: “Klettern Anfänger. Kompletter Guide: Ausrüstung, Technik, Kosten…


5. Vorstieg – Unterschied Expressen einhängen

Der Unterschied zwischen Halle und Fels liegt hier beim Einhängen der Zwischensicherungen. In der Kletterhalle sind alle Expressen bereits vorinstalliert.

  • Beim Felsklettern darfst Du jede einzelne Expresse selbst einhängen was es für den Vorsteiger um einiges schwieriger macht die Route zu klettern – Warum?

a.) Ein zusätzlicher Handgriff ist nötig.
Der Kletternde kann nicht einfach das Seil einhängen, sondern muss zuerst noch an den Gurt greifen – die Expresse nehmen – und sie am Bohrhaken einhängen. Erst jetzt kann er das Seil einhängen.

Während des gesamten Prozesses muss er sich mit nur einer Hand am Fels festhalten. (Schnelligkeit, eine makellose Technik sowie das Finden der optimalen Clip-Positionen helfen Dir ein besserer Kletterer zu werden)

Felskletterkurs-Expressen-einhängen
Hand-Mund Koordination

b.) Entfernung zum Bohrhaken
Die Entfernung zum Bohrhaken ist um ca. 20 cm (Länge der Expresse) weiter als die Entfernung zu einer hängenden Expressschlinge. Hängen die Expressschlingen bereits im Bohrhaken (Kletterhalle), kann der Kletternde sein Seil bereits 20 cm früher in die Expressen einhängen.

Im Vorstieg am Fels, muss der Kletterer vielleicht noch einen Zug mehr machen um so den etwas weiter entfernten Bohrhaken zu erreichen. Dieser kleine Unterschied macht den Vorstieg beim Felsklettern schwieriger als den Vorstieg in der Halle.

Pink Point vs. Redpoint
Pinkpoint: Gelungene Begehung ohne Sturz oder Rasten im Seil. (Anzahl der Versuche ist egal)
Redpoint: Wie Pinkpoint + zusätzlich müssen die Zwischensicherungen (Expressen) selbst eingehängt werden. Demnach sind alle Begehungen in der Halle als Pinkpoint zu bewerten. 

Alles über das Klettern im Vorstieg findest Du auf unserem: “Kompletten Vorstiegs-Guide


Du willst besser Klettern?
Ein guter Kletterrucksack kann Dir dabei nicht helfen…sorry.
Aber – wenn Dein Material gut verpackt ist, kannst Du Dich zumindest voll aufs klettern konzentrieren.
Die 5 Gewinner des aktuellen „Kletterrucksack-Tests„.

KletterRucksack - Test

6. Länge der Kletterrouten – Felskletterrouten sind länger

Im Unterschied zur Kletterhalle sind die Routen am Fels um die Hälfte länger. Es ist unbedingt darauf zu achten ein Seil mit genügend Länge mitzuführen.

Felsklettern: Routenhöhe von 15- 30 m oder sogar 40 m. 
Kletterhallen: meist 10 – 15 m oder vereinzelt bis zu 19 m.

Bei Mehrseillängen-Klettern steigt die Wandhöhe auf mehrere hundert Meter. 

Felsklettern lange routen
Felsklettern – Die Routen sind deutlich länger als in der Halle

7. Hakenabstände – Weite Abstände beim Felsklettern 

Die Hakenabstände in der Kletterhalle sind standardisiert. Sie sind in etwa immer gleich weit auseinander und folgen in relativ kurzen Abständen. In der Halle ist das kein Problem da so gut wie überall ein Haken gesetzt werden kann.

Beim Outdoor-Klettern am Fels sieht das ganze etwas anders aus. Warum?

Felsstruktur gibt die Richtung vor
Hier geben die natürlichen Felsstrukturen vor wo gebohrt werden kann und wo nicht. Aufgrund der Felsbeschaffenheit eignet sich nicht jede Passage für einen Bohrhaken.

Oft muss der Routenbauer ein wenig ausweichen und dadurch kommen längere Hakenabstände durchaus öfter vor.  

Klettertechnik-Piazen-Tipps
Die Felsstruktur gibt den weg vor.

Money – Routenbau ist teuer
Viele Gebiete wurden und werden von Freiwilligen in Eigenregie erschlossen und mit Bohrhaken versehen.
Ein Bohrhaken mit Lasche kostet ca. 5 Euro.
Ein Standplatz ungefähr 20 Euro.

Bei einer Route mit 10 Bohrhaken kommt man auf ca. 70 Euro – Pro Route!! Wenn Du das aus eigener Tasche bezahlen musst, ergeben sich automatisch längere Hakenabstände 😉

Stilfrage
Weite Hakenabstände bedeuten eine höhere psychische Belastung. Es gibt genügend Kletterer die diesen extra Kick zu schätzen wissen und bohren Ihre Routen dementsprechend ein. Jedes Klettergebiet hat seine eigene Haken-Philosophie – von kurz bis weit ist alles dabei. 

Zugegeben manchmal sind die Hakenabstände gefährlich lang.
Von extrem weiten Stürzen bis hin zu Bodenstürzen ist alles möglich. Wer (zurecht) darauf verzichten möchte, der hat die Möglichkeit einen Clipstik oder eine Panikschlinge zu benutzen.


8. Griffe und Tritte – Plastik vs. Fels

Im Unterschied zum Felsklettern sind Griffe und Tritte in der Halle farblich gekennzeichnet und offensichtlich erkennbar.

Beim Outdoor-Sportklettern ist das nicht der Fall und das Finden der Griffe und Tritte erfordert volle Konzentration und oft etwas Fantasie und Wagemut. Denn ein optisch vielversprechender Griff entpuppt sich nicht selten als völlig unbrauchbar. 

Tipp: haltet Ausschau nach weißen Chalk-Spuren (Magnesium-Pulver). 


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9. Seilverlauf – Unterschiede in der Seilreibung

Das Seil wird in der Halle (in den meisten) Routen gerade verlaufen. Das heißt es kommt zu keiner Seilreibung und Du musst Dich nicht wirklich darum kümmern wie das Seil verläuft.

Der Seilverlauf an den Felswänden geht Hand in Hand mit den Bohrhaken. Verlaufen die Bohrhaken unregelmäßig (Aufgrund der Felsstruktur) dann wird auch das Seil unregelmäßig verlaufen.

Schlängelt Dich die Route im Zick Zack oder über mehrere Ecken dann kommt es zu einer unangenehmen Seilreibung. Das Seil lässt sich dann nur noch sehr schwer und mit erhöhtem Kraftaufwand durch die Expressen ziehen. 

Seilverlauf muss „begradigt“ werden

Seilverlauf begradigen 
Um den Seilverlauf zu begradigen dienen die Expressschlingen. Dabei muss der Kletterer darauf achten mittels cleverer Positionierung der Expressen den Seilverlauf gerade und somit die Seilreibung gering zu halten. 

Tipp: 2-3 längere Expressschlingen (25 cm) vereinfachen die “Begradigung” einer Route ungemein und sollten in jedem Kletterrucksack einen Fixplatz haben.


10. Umbinden – Wer am Fels klettert sollte umbinden können

In der Halle nicht erforderlich, da das Ende jeder Kletterroute (Umlenker) mit Karabinern versehen ist. 

Am Fels ist das nicht immer der Fall. Oft wirst Du keinen Karabiner sondern einen einfachen Ring (ohne Öffnung) antreffen in den Du Dich vor dem Ablassen erst einbinden musst. Dazu musst Du Dich “Umbinden”.

Wie das genau funktioniert lernst Du in dem folgenden Video: 

Mehr zum Umbinden und weitere wichtige Techniken für den Vorstieg findest Du auf: “Klettern im Vorstieg. Kompletter Guide – Indoor + Outdoor


Kletterschuh Test

  • Kleine Tritte
  • Überhang
  • Bouldern
  • Senkrechte Kletterei
  • Anfänger, Könner & Experten
  • etc.

11. Quality-Check – Bohrhaken, Karabiner und Standplatz

In der Kletterhalle für gewöhnlich kein Thema, da die gesamte Anlage laufend kontrolliert und überprüft wird.

Das unterscheidet die Halle vom Fels, denn an vielen (nicht allen) Klettergärten gibt es oft niemanden der wirklich für die Instandhaltung verantwortlich ist. Das gilt vor allem außerhalb des deutschsprachigen Raums. 

Klettern-Anfänger-Umlenker
Möglicher Umlenkpunkt

Unter freiem Himmel sind die Haken (und der Fels) jeglicher Witterung und erheblichen Temperaturschwankungen ausgesetzt. Ist Grundsätzlich auch kein großes Problem, solange man Bohrhaken, Karabiner und Standplätze immer wieder mal mit kritischem Auge inspiziert und von Routen mit zweifelhafter Absicherung Abstand hält.

Findet man einen beschädigten Umlenker oder Hacken ist es am besten die entsprechende Gemeinde oder die zuständige Stelle über die kaputten Haken zu informieren. 

Im Zweifelsfall einen eigenen Karabiner zum Abseilen benutzen.


12. Unterschiedliche Vorbereitung

Im Unterschied zur Halle braucht es für den Outdoor-Klettergarten ein wenig mehr an Vorbereitung. Das betrifft:

Anfahrt + Parken
Manche Gebiete sind schwierig zu finden – eine etwas genauere Recherche im Vorfeld spart Zeit und Nerven. Auch die Parkplatzsuche lässt sich dadurch stressfreier gestalten.

Einige Klettergebiete sind davon mehr betroffen als andere, aber oft reagieren die Grundbesitzer im Umfeld einer Kletterwand empfindlich auf Falschparker. Viele Klettergärten haben eigene Parkplätze, versucht diese zu nutzen auch wenn sie 100 m weiter von der Wand entfernt sind. 

Kletterführer bzw. Topo
In der Halle ist jede einzelne Route mit dem jeweiligen Schwierigkeitsgrad beschriftet.

Draußen in der freien Wildbahn ist das anders. Es sind bei weitem nicht alle Routen am Einstieg beschriftet, ganz im Gegenteil es ist eher die Ausnahme.

Kletterführer-Topo-Ausrüstung-Klettern
Kletterführer aus aller Welt.

Ein guter Kletterführer oder ein Topo des Klettergartens sind in jedem Fall eine sehr gute Investition. Kletterführer geben Auskunft über Schwierigkeit, Länge, Anzahl der benötigten Expressen und manchmal sogar den Charakter der Kletterrouten.


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13. Sicherheit

Neben den üblichen Sicherheitsmaßnahmen wie Partnerchek, korrekter Umgang mit dem Sicherungsgerät und Sturztraining, sind beim Felsklettern noch zusätzliche Maßnahmen zu treffen.

  • Helm (Steinschlag)
  • Achtung auf loses Gestein (lose Griffe prüfen, nicht unnötig Steine auf den Sichernden abtreten)
  • Schutz vor Wetter (Sonnenschutz, Kälteschutz)
  • Erste Hilfe Paket
  • Überprüfen der Bohrhaken und Standplätze

14. Unterschiedliche Geländeformen

Im Unterschied zur Halle wirst Du beim Felsklettern öfter auf Geländeformen treffen die nicht ideal sind und Dir und deinem Seilpartner eine Portion extra Aufmerksamkeit abverlangen. 

Gestuftes Gelände
Das betrifft vor allem die geneigten, etwas leichteren Routen. Die Felswand ist gestuft, das heißt Du kletterst auf ein Podest auf dem Du relativ gut stehen kannst und von dem aus Du wieder auf das nächste Podest kletterst…wie Stufen eben.

Achtung “Bodensturzgefahr”
Die ersten Klettermeter sind deswegen so “gefährlich” weil die Gefahr eines Bodensturzes besteht, weiter oben in der Route (meistens ab der 3-4 Expresse) verringert sich die Gefahr bei einem Sturz auf dem Boden zu landen. 

Kletterst Du von einem Podest aus weiter, bist du quasi wieder in “Bodensturzgefahr” da Du bei einem Sturz auf einem dieser Stufen aufschlagen könntest. Der Sichernde muss in solchen Fällen den Kletterer “eng” sichern – das heißt: kein Schlappseil!

Felsklettern-Sichern-Bodensturz
Der Sichernde gibt alles

Sichtkontakt unterbrochen
Der Sichtkontakt bricht ab wenn eine Geländeform wie z. B. ein Dach vorhanden ist. Klettert Dein Seilpartner über ein Dach hinaus hinter dem es etwas geneigter weiter bis zum Umlenker geht, dann bricht der Sichtkontakt ab. 

Sichern ohne Sichtkontakt 
Von nun an ist Gefühl gefragt, der Sichernde muss genau darauf achten wie sich der Kletternde bewegt um nicht zu viel oder zu wenig Seil auszugeben. Ein sicherer und flüssiger Umgang mit Seil und Sicherungsgerät sind hier besonders hilfreich.  


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15. Verhältnisse und Ausrichtung der Wand

In der Halle ist jeder Tag gleich und weder Sonneneinstrahlung noch feuchte Griffe sind ein Problem. Am Fels ist das anders, je nach Wetter und Tageszeit treffen wir auf gute oder weniger gute Verhältnisse.

Nässe
Nach einer längeren Regenperiode trocknen manche Felswände sehr schnell, während andere oft Tage brauchen um wieder klettertauglich zu sein.

Finde ein Gebiet das auch bei Regen oder nach längeren Regenperioden funktioniert und Du kannst immer klettern – meist stark überhängende Felswände in den gehobenen Schwierigkeitsgraden (7a (8) und aufwärts).

Luftfeuchtigkeit
Manche Felswände fangen bei zu hoher Luftfeuchtigkeit an zu “schmieren”. Die Feuchtigkeit legt sich auf den Felsen und es fühlt sich an als ob der Felsen schwitzen würde. Wenn da noch der eigene Schweiß dazu kommt ist gutes Chalk gefragt. Bestimmte Routen lassen sich nur unter den “richtigen” Bedingungen klettern.  

Tipp: Kälte bedeutet weniger Luftfeuchtigkeit und daher mehr Grip. 

Sonneneinstrahlung
Im Sommer an einer Südwand klettern – Keine gute Idee! In den kalten Monaten – perfekt! Knallt die Sonne direkt auf die Kletterwand, heißt es Schatten suchen oder auf eine Wand mit anderer Ausrichtung ausweichen.

Das ist natürlich abhängig von der Tageszeit…Die Sonne geht im Osten auf 😉 In der heißen Jahreszeit macht es Sinn den Kletterführer genau zu studieren um der Sonne auszuweichen. 

Die schönsten Klettergebiete für Anfänger und Fortgeschrittene findest Du auf unserem Artikel: “Die 16 Besten Klettergebiete für Einsteiger” 


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