Schuhe für den Klettersteig | Die richtigen Klettersteig-Schuhe

Welche Schuhe für den Klettersteig

Schuhe für den Klettersteig müssen echte Allrounder sein.

Je nach Tour wirst Du auf Wanderwege, wegloses Gelände, Geröll, Eisenstifte, Leitern, Felstritte und Reibungsplatten treffen.


Schuhe für den Klettersteig – In Kürze 

  • Eine stabile Sohle mit einem guten Profil und Mittelmulde ist enorm wichtig.
  • Hoher Schaft = Stabilität.
  • Niedriger Schaft = Bewegungsfreiheit.
  • Beim Material setzen die Hersteller aus einen Mix aus Leder und textilen Elementen.
  • Wasserabweisendes und atmungsaktives Material sollte bevorzugt werden.
  • Ein Schuh für den Klettersteig sollte nicht zu schwer sein. 
  • Ein Geröllschutz macht die Schuhe widerstandsfähiger. 

Was muss ein Schuh für den Klettersteig können?

Die Frage ist: brauchst Du spezielle Schuhe für den Klettersteig?

Nicht unbedingt – eine Klettersteigtour kann auch mit Zustiegsschuhen oder Wanderschuhen bewältigen. Aber spezielle Klettersteigschuhe sind genau auf die Anforderungen einer Klettersteigtour ausgerichtet.


Schuhe für den Klettersteig – 2 Beispiele


1. Testsieger | Hoher Schaft

Zodiac Plus

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  • Relativ leichter und wasserdichter Bergschuh für Klettersteige und sportliche Wanderungen.
  • Guter Allrounder mit verwindungssteifer Sohle.
  • Stabiler als Halbschuhe aber trotzdem nicht zu schwer.
  • Ideal für Klettersteig-Einsteiger.  

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2. Testsieger | Halbschuh

Salewa Wildfire Edge

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  • Geniale Passform dank innovativem Schnürsystem.
  • Etwas schwerer dafür ein Plus an Stabilität.
  • Neben dem Klettersteig auch für sportliche Wanderungen gut geeignet.
  • Pomoca Sohle sorgt für guten Grip und präzises Ansteigen im Klettersteig.
  • Ohne GoreTex Membran, dafür atmungsaktiver

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Welche Schuhe für den Klettersteig?
Hoher Schaft oder Halbschuhe?

Beides geht – wir haben getestet!
Die 3 besten Halbschuhe &
Die 3 besten Schuhe mit hohem Schaft.

Gerade, wenn Du planst öfter am Klettersteig unterwegs zu sein, solltest Du Dir passendes Schuhwerk zulegen. Denn die speziellen Klettersteigmodelle haben einige Extras, die sich besonders bei anspruchsvollen Touren oder schwierigen Bedingungen auszahlen.


Die richtigen Schuhe für den Klettersteig


Die Sohle: Das Herzstück

Eine gute Sohle ist am Klettersteig enorm wichtig – sie bietet Halt und Sicherheit.

Da ein Schuh für den Klettersteig, wie oben erwähnt, verschiedensten Anforderungen entsprechen muss, verfügen Klettersteigschuhe in der Regel über eine zonierte Sohle – diese unterstützt beim Ansteigen am Fels.

Zustiegsschuhe Test Sohle
Sohle – Salewa

Generell handelt es sich bei Klettersteigschuhen um Schuhe mit einer eher verwindungs-steifen Sohle. Das trifft vor allem für den hinteren Teil zu. Da sollte die Sohle ganz steif sein, was für einen sicheren Stand sorgt.

Mulde in der Mitte der Sohle
Ein besonderes Merkmal, das Klettersteigschuhe von anderen Bergschuhen unterscheidet, ist die Mittelmulde in der Sohle.

Sie wird auch “Trittleitersteg” genannt und befindet sich zwischen dem Ballenbereich und dem Absatz.

Klettersteig Kurs
Trittleiter

Die Mittelmulde kommt vor allem dann ins Spiel, wenn Eisenstangen, Trittleitern und Klammern überwunden werden müssen.

Gerade, wenn die Stangen und Eisenstifte nass sind, macht sich eine Mittelmulde bezahlt, denn sie bietet durch ihre besondere Form guten Halt und verhindert ein Abrutschen. 

Schuhe für den Klettersteig Salewa
Die richtigen Schuhe für den Klettersteig

Das Profil: Wichtig die Climbing Zone

Die Sohle eines Klettersteigschuhs ist in mehrere Zonen eingeteilt und das Profil weist unterschiedliche Qualitäten auf.

An der Spitze des Schuhs und an den Innenseiten genug Reibung haben, um am Fels auf Reibung steigen bzw. klettern zu können. Meist haben Klettersteigschuhe vorne unterhalb des großen Zehs eine kleine Reibungszone ohne Profil (Climbing Zone).

Climbing Zone Schuhe Klettersteig

Ausserdem muss das Profil auch griffig genug sein, damit der Zustieg und der Abstieg mit dem Schuh gut zu bewältigen sind. 


Die Schnürung: Für den perfekten Halt

Generell ist das Schnürsystem bei Schuhen für den Klettersteig identisch mit dem System von Bergschuhen.

Wichtig ist allerdings, dass die Schnürung weit nach vorne Richtung Zehenbereich reicht. Denn gerade dort, muss der Schuh perfekt sitzen.

Schuhe für den Klettersteig Schnürung
Schnürung bis weit nach vorne

Meist gibt es deshalb unten Schlaufen und oben ein paar Haken, um den Schuh optimal zu schnüren. Einige Hersteller haben Ein-Zug-Schnür-Systeme entwickelt. Die sind zwar komfortabel zu bedienen, aber nicht unbedingt nötig.


Der Geröllschutz: Für längere Haltbarkeit

Ein Geröllschutz ist wichtig, um den Schuh zu schützen.

Dabei handelt es sich um ein Gummiband, das oberhalb des Sohlenrandes einmal rund um den Schuh führt.

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Geröllschutz

Dieses Band schützt den Klettersteigschuh bei Felskontakt vor Rissen und Schnitten. Ein Geröllschutz sollte auf jeden Fall sein, da er die Haltbarkeit des Schuhs deutlich verlängert.


Der Absatz

Ein Absatz ist bei einem Klettersteigschuh von Vorteil – er bietet nach hinten den Abschluss der Trittmulde. Eisenstifte und Trittstangen lassen sich mit einem Absatz deutlich einfacher bewältigenvor allem, wenn es nass ist.

Klettersteig schuhe test salewa
Salewa Klettersteigschuh – im Test

Nasse Eisenstangen können verdammt rutschig sein – Ein Absatz vermindert die Gefahr von den Eisenstangen abzurustschen. Die meisten gängigen Modelle verfügen über einen deutlichen Profilabsatz.


Klettersteigset Test

Wir haben 17 Sets getestet und die Besten stellen wir im aktuellen Klettersteigset-Test vor.

Klettersteigset Test
Alle Testsieger

Das Material: Robust, atmungsaktiv und wasserabweisend

Klettersteigschuhe müssen vor allem aus einem robusten Material bestehen.

Spitze Steine, rauhe Felsen, staubiges Geröll, Nässe oder Wärme sind nur einige Faktoren, die den Schuhen zusetzen.

Klettersteig Helm Test6

Meistens bestehen die Schuhe aus Leder, textilen Kunstfasern oder einem Materialmix. Lederschuhe sind in der Regel teurer, bieten aber einen tollen Tragekomfort und sind atmungsaktiver.

Atmungsaktive Schuhe sind wichtig – Denn am Klettersteig kann man mächtig ins Schwitzen kommen.

Schuhe für den Klettersteig müssen atmungsaktiv sein und die Feuchtigkeit nach außen abtransportieren.

Heute werden meist mehrere Materialien kombiniert, um deren spezifische Vorteile zu nutzen. Leder wird meist im Bereich der Ferse, der Zehen und an den Sohlenrändern eingesetzt. Denn Leder ist abriebfest und bleibt formstabil.

Andere Teile des Schuhs, wie die Zunge sind meist aus Textil, da diese Elemente leichter und beweglicher sind.
Der Schaft ist für gewöhnlich eine Mischung aus Leder und Textil mit wasserdichten GoreTex-Elementen


Klettersteighandschuhe sind eine wahre wohltat für die Handflächen.

Der Test hat gezeigt: günstige Arbeitshandschuhe funktionieren oft besser als teure Markenprodukte. Die 5 besten Klettersteig-Handschuhe.


Schutzfunktionen: Damit Deine Füße ganz bleiben

Deine Füße sollten in den Schuhen immer sicher geschützt sein. Achte darauf, dass Deine Zehen ausreichend Platz haben. Denn wenn der Schuh vorne zu eng ist, führt das früher oder später zu Blasen und Druckstellen und das kann ziemlich unangenehm werden.

Bei einer Klettersteigtour befindest Du dich in der Regel in alpinem Gelände. Dort besteht immer die Gefahr eines Steinschlags. Um davor geschützt zu sein, sollte der Schuh im Zehenbereich und auch an der Ferse über eine spezielle Verstärkung verfügen.


Der Schaft: Hoher, mittelhoher oder niedriger Schaft?

Klettersteigschuhe unterscheiden sich vor allem in der Höhe ihres Schaftes. Das ist ein Grundkriterium, wenn es um die Wahl eines neuen Schuhes geht.

Soll es ein hoher, ein niedriger oder ein mittelhoher Schaft sein?

Schuhe Klettersteig Größe
Hoch vs. Niedrig – beides funktioniert

Hoher Schaft
Ein hoher Schaft verspricht am meisten Stabilität. Denn er hat den Knöchel fest umschnürt und bietet festen Halt.

Er bietet optimalen Halt in alle Richtungen.

Klettersteig Schuhe hoher Schaft
Klettersteigschuhe – hoher Schaft

Ein hoher Schaft ist auch gelenkschonend.
Gerade im Abstieg kann ein hoher Schaft wertvolle Dienste leisten. Denn er schützt den Fuß auch im schwierigen Gelände, wenn es rutschig ist oder viel loses Geröll herumliegt.


Niedriger Schaft
Ein Schuh mit einem niedrigen Schaft hingegen bietet mehr Bewegungsfreiheit und ist deutlich leichter. Ein Schuh mit einem niedrigen Schaft fühlt sich am Fuß agiler an.

Gerade bei einer langen Tour wird man am Abend merken, ob man einen leichten oder schweren Schuh an den Füßen hatte.

Schuhe Klettersteig niedriger Schaft
Schuhe – niedriger Schaft
  • Anfänger sollten prinzipiell eher einen hohen Schaft wählen.
  • Experten und gut trainierte Personen kommen auch mit einem niedrigen Schaft gut zurecht.

Das Gewicht: Ganz leicht?

Beim Gewicht gilt natürlich einerseits wieder die Regel: Je leichter, desto besser. Denn Du musst das Gewicht des Schuhs bei jedem Schritt anheben.

Allerdings muss Dein Schuh auch stabil genug sein und das geht meist mit mehr Material und einem höheren Gewicht einher.

Zustiegsschuhe Test Klettersteig1
Leichte Klettersteigschuhe

Das Gewicht ist immer ein Kompromiss – Je Stabiler desto schwerer.

Klettersteigschuhe kann man grob in zwei Gewichtsklassen einteilen. Leichte Modelle wiegen in Größe 45 ab ein 1 Kilogramm. Schwere Alpin-Modelle, die für anspruchsvolle, alpine Touren gemacht sind, bringen in Größe 45 gerne einmal 1,7 Kilogramm auf die Waage. Sie haben aber auch einen entsprechend hohen Schaft und eine starke Sohle.


Zustiegsschuhe im TEST

Die 4 Testsieger inkl. aller Stärken und Schwächen werden im Detail beschrieben. 

Zustiegsschuhe Test
Die Besten 4

Welche Anforderungen stellt ein Klettersteig?

Eine Klettersteigtour kann eine echte Herausforderung für deine Füße und Beine werden. Sie werden aufgrund der unterschiedlichen Geländeformen ziemlich gefordert.

Klettersteigschuhe müssen bei verschiedenen Bewegungen gute Figur machen:

  • Beim Zustieg
  • Beim Steigen am Fels
  • Beim Steigen auf Reibung
  • Beim Abstieg

Zustieg

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Zustieg zum Klettersteig

Oft beginnt eine Klettersteigtour mit einem mehr oder weniger langen Zustieg.

  • Bei manchen Touren kann es durchaus sein, dass du zuerst eine Stunde oder sogar noch länger unterwegs bist, bis du den Einstieg erreicht hast.
  • Bei anderen Touren kannst Du fast mit dem Auto bis an den Einstieg fahren. 

Da Du aber in den meisten Fällen etwas zusteigen musst, ist es wichtig, dass Du mit dem Klettersteigschuh gut wandern kannst. Denn im Normalfall hast Du einen vollgepackten Rucksack dabei, indem sich dein Equipment befindet.

Klettergurt, Klettersteigset, Helm, Proviant, Wasser und alles, was Du sonst noch benötigst, bringen einige Kilos auf die Waage.

  • Der richtige Schuh für den Klettersteig sollte sich auch bei längeren Wanderungen inkl. Gepäck gut anfühlen.
    • Du solltest Dich bei jedem Schritt sicher fühlen, die Sohle gut abrollen können und eine gute Kombination aus Sicherheit und Bewegungsfreiheit haben. 

Steigen am Fels

Wenn Du dann endlich am Klettersteig bist, ist es wichtig, dass Dir der Klettersteigschuh das präzise Steigen am Felsen ermöglicht.

Dafür haben Klettersteigschuhe in der Regel eine „Climbing Zone“. Das bedeutet, dass die Sohle im Vorderfuß relativ verwindungssteif ist und kein Profil aufweist.

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Am Klettersteig

Nicht zu weich – Kraft sparen
Die Sohle sollte sich bei einem Klettersteigschuh auf keinen Fall zu weich sein und sich durchbiegen (gilt vor allem für Einsteiger). Denn das würde auf Dauer zu viel Kraft im Bereich der Zehen benötigen.

Nicht zu hart – Steigen auf Reibung:
Dafür ist es wichtig, dass das Deine Sohle mitmacht und sie nicht allzu hart ist.

Hoch Ansteigen
Immer wieder mal ist es notwendig einen Tritt anzusteigen der hoch oben ist. Das fällt leichter, wenn Dir Deine Schuhe genug Bewegungsfreiheit lassen.

Der Abstieg:

Klettersteig Abstieg
Imposanter Abstieg – Dolomiten

Der Gipfel ist geschafft, doch die Tour ist erst zu Ende, wenn Du wieder sicher unten angekommen bist. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Dich Deine Schuhe auch sicher nach unten bringen.

Hier ist wieder das Profil gefragt. Denn beim Abstieg passieren leider immer wieder Unfälle. Die Gefahr des Ausrutschens oder eines Sturzes ist auf dem Weg nach unten höher.

Außerdem ist man nach einer knackigen Tour oft einfach müde und die Konzentration lässt nach. Denn der scheinbar schwierige Teil ist bereits geschafft. Schuhe mit einem guten Profil sind hier die halbe Miete, da sie rutschfest sind und Dir helfen, sicher nach unten zu kommen. Das ist gerade bei Nässe wichtig.


Halbschuh oder hoher Schaft?

Die Frage, ob Du Dir einen Halbschuh oder einen Klettersteigschuh mit hohem Schaft zulegst, hängt vor allem mit den Touren zusammen, die du gehst.

  • Bist Du eher in talnahen Klettersteigen mit kurzen Zustiegen unterwegs, kann es ruhig ein Halbschuh mit niedrigem Schaft sein.
  • Bist du allerdings eher ein Freund von alpinen Klettersteig-Unternehmungen mit langen Zustiegen und musst auch hin und wieder Geröllpassagen queren, solltest Du auf jeden Fall einen Schuh mit hohem Schaft wählen.

Ausserdem kommt es darauf an wie gut deine Fußgelenke trainiert sind.

  • Einsteigern fehlt oft die Stabilität im Fußgelenk und sie sollten eher einen hohen Schaft wählen.
  • Experten und gut trainierte Personen, schätzen die Bewegungsfreiheit die ein niedriger Schaft bietet.

Klettersteig-Ausrüstung| 7 Dinge die JEDER braucht!

Alles was Du für den Klettersteig brauchst findest Du hier zusammengefasst:



Klettersteigschuh mit oder ohne GoreTex?

Klettersteigtouren finden vor allem bei trockenen Verhältnissen statt. Denn ein nasser Klettersteig kann sehr schnell sehr gefährlich werden. Zu hoch ist die Gefahr des Ausrutschens und Du hast einfach keinen Grip.

Du solltest auch nie bei Gewittergefahr in einen Klettersteig einsteigen. Denn die Stahlseile haben eine magische Anziehung für Blitze. Ein Gewitter im Klettersteig bedeutet Lebensgefahr!

Aus diesem Grund muss ein Klettersteigschuh nicht per se komplett mit GoreTex ausgestattet sein. Trotzdem – die meisten Schuhe auf dem Markt haben am Schaft bereits GoreTex-Elemente verbaut. 

Die Vorteile von GoreTex liegen aber auf der Hand.
Denn ein Schuh mit GoreTex ist wasserdicht und hält die Füße trocken. Oft sind Schuhe mit GoreTex etwas teurer und auch die Auswahl ist beschränkt.

Der Nachteil von Goretex ist die geringere Atmungsaktivität der Schuhe.

Letzten Endes ist es eine persönliche Entscheidung, ob Du einen Schuh mit oder ohne GoreTex wählst. Ich persönlich würde vor allem auf die Passform achten und mir dann auch die Modelle probieren, die komplett mit GoreTex-Material ausgestattet sind. Zu einem Ausschlusskriterium würde ich es nicht machen.


33 Tipps für den Klettersteig

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Klettertsteig Tipps