Outdoor Wasserfilter | Test 2024 | Die 5 BESTEN
Für den Wasserfilter-Test habe ich mir leichte und zuverlässige Outdoor-Wasserfilter ganz genau angeschaut.
- Mechanische Filter
- Chemische Filter
- UV-Licht
- Elektroadsorption
Wasserfilter Test – Kurz zusammengefasst:
- Voraussetzung: Jeder Wasserfilter muss Bakterien und Protozoen zuverlässig filtern können.
- Manche Wasserfilter im Test können zusätzlich Viren filtern.
- Nicht jeder Wasserfilter muss Viren filtern können, da diese bei uns (GER, AUT, SUI, Skandinavien) in den Bergen oder Wäldern so gut wie nicht vorkommen.
- Wasserfilter können auch miteinander kombiniert werden (z.B. Mechanischer Filter + UV-Licht).
Die 5 Besten Wasserfilter
1. Wandern | Katadyn – B Free | Bakterien, Protozoen |
2. Wandern + Reisen International | Grayl – Ultralight | Bakterien, Protozoen, Viren |
3. UV-Filter | Steripen – Ultralight | Bakterien, Protozoen, Viren |
4. Chemische Wasseraufbereitung | Micropur Forte | Bakterien, Protozoen, Viren |
5. Notfall- / Krisenvorsorge | MSR – Guardian | Bakterien, Protozoen, Viren |
1. Testsieger Wandern
Katadyn – BeFree
Preisvergleich
Amazon *
Bergzeit *
Bergfreunde *
Typ: Mechanischer Filter
Filter: Hohlfaser-Membran
Porengröße: 0.1 Mikrometer
Entfernt: Protozoen, Bakterien
Filterleistung: 1000 L
Durchfluss (L/min):2 L
Gewicht: 63 g
Leicht, unkompliziert und zuverlässig – Der aktuell beste Wasserfilter zum Wandern,Outdoor etc. (abseits von Städten und Industrie).
Einfach und praktisch
Es gibt aktuell keinen anderen Wasserfilter der so einfach zu bedienen ist wie der B-Free.
0.1 Micrometer
Für Wanderer und Outdoorfreunde die in der Natur – also in relativ sauberen Gebieten unterwegs sind, reicht die Porengröße von 0.1 Mikrometer vollkommen aus.
Geringes Gewicht
In vielen Gegenden (vor allem in den Bergen) brauchst du meist gar keinen Filter.
Willst du aber trotzdem auf Nummer sicher gehen, kannst du den nur 63 g leichten Wasserfilter auspacken, und das Wasser schnell und unkompliziert filtern.
All in one System
Der Wasserfilter kommt inkl. Trinkbeutel. Du brauchst also weder irgendetwas umfüllen noch sonstige zusätzlichen Gefäße mitschleppen.
Der Trinkbeutel wird mit dem Wasser gefüllt, und alles was den Beutel über den Filter wieder verlässt ist Trinkwasser.
Einziger Nachteil bei dem System ist, dass der Filter nur auf den mitgelieferten Trinkbeutel passt.
Die Trinkbeutel gibt es in verschiedenen Größen und diese können auch extra nachgekauft werden.
Besser als die Konkurrenz
Im Vergleich zum Sawyer Mini hat der B-Free folgende Vorteile:
- Das Filterelement ist einsehbar.
Das heißt du kannst eventuelle Verunreinigungen erkennen und gegebenenfalls auswaschen.
Bei den Sawyer Filtern (Mini, Squeeze) ist das nicht der Fall – der Sawyer ist komplett geschlossen und du hast keine Einsicht darauf wie sauber (oder verkeimt) es im Inneren des Filters aussieht.
- Der Durchfluss ist höher.
Das heißt, das Wasser fließt schneller durch den Filter durch. Das macht den B-Free deutlich praktischer und angenehmer in der Handhabung.
Vertrauenswürdiges Qualitätsprodukt – Made in der Schweiz.
Der Hersteller dieses Wasserfilters kommt aus der Schweiz (Katadyn) – die Schweizer gehören seit Jahrzehnten zu den führende Wasserfilter-Herstellern weltweit.
Im Vergleich zu manchen Chinaprodukten ist Katadyn für mich persönlich einfach vertrauenswürdiger.
Gute Alternative: Lifestraw – Peak Series
Der große Vorteil des Lifestraws: er kann auch auf handelsübliche Pet-Wasserflaschen aufgeschraubt werden.
Das ist extrem praktisch und macht den Lifestraw – Peak Series * zu einer sehr guten Alternative zum B-Free.
2. Testsieger – Wandern und Reisen international
(Filtert auch Viren)
Grayl – Ultrapress
Preisvergleich
Amazon *
Bergzeit *
Bergfreunde *
Typ: Mechanisch + Elektroadsorption
Filter: Elektroadsorption / Aktivkohle
Entfernt: Protozoen, Bakterien, Viren
Filterleistung: 150 L
Durchfluss (L/min): 2 L
Gewicht: 350 g
Ein sehr leistungsstarker Wasserfilter der auch Viren filtert – Meine Wahl für internationale Gewässer.
Starker Filter
Der große Vorteil ist, dass der Grayl alle Mikroorganismen aus dem Wasser filtert – auch Viren. Dazu kann er noch einzelne Schwermetalle und Chemikalien filtern bzw. reduzieren.
Was die Filtration des Wassers betrifft, gehört der Grayl aktuell zu den besten Outdoor-Wasserfiltern am Markt. Der effektive Filter hat natürlich auch Nachteile…
Schafft relativ wenig Liter
Nachteil ist die geringe Filterleistung – also die Liter an Wasser die der Filter reinigen kann.
- Die Ultrapress schafft 150 L
- Die größere Geopress schafft 250 L
Bereits benutzte Kartuschen sollten innerhalb von 3 Jahren ersetzt werden.
Filterprozess – Elektroadsorption
Das Wasser wird auf mechanische Weise von Schwebstoffen und Mikropartikeln befreit.
Die zusätzliche Verwendung von Aktivkohle in Kombination mit den Molekularmagneten (Elektroabsorption) sorgt dafür, dass das Wasser frei von Bakterien, Viren und Protozoen ist.
Verschiedene Größen
- Die Ultrapress wiegt 350 g und fasst 470 ml. Filterleistung 150 L
- Die Geopress wiegt 450 g und fasst 710 ml. Filterleistung 250 L
Für Wanderer die den Wasserfilter für die Berge oder “saubere” Gebiete in Österreich, Deutschland, Schweiz, Skandinavien verwenden, ist der Grayl meist nicht notwendig – hier ist auch der Katadyn B-Free ausreichend.
3. Bester UV-Filter
Steripen – Ultralight
Macht alle Mikroorganismen unschädlich – auch Viren. Einfach, sauber und elegant.
1 Minute UV-Licht
Mit Hilfe des UV-Lichts werden ALLE Mikroorganismen unschädlich gemacht. Die Steripen wird dazu einfach für 90 Sekunden in das Wasser gehalten.
Es kann pro Durchgang nur maximal 1 Liter Wasser gereinigt werden.
Voraussetzung klares Wasser
Das UV-Licht funktioniert nur bei absolut klarem Wasser.
Sollte das Wasser etwas getrübt sein, muss es so lange vorgefiltert werden, bis es klar ist (Kaffeefilter, Mikrofasertuch, Mechanischer Filter etc.).
USB Anschluss oder Batterie
Mein bevorzugtes Modell ist die Steripen Ultralight – sie ist nicht nur sehr leicht, sondern lässt sich auch mittels Akku und USB Anschluss wieder aufladen.
Es gibt auch diverse andere Modelle die mit Batterien funktionieren.
Gut kombinierbar mit mechanischen Filtern
Wird die Steripen mit einem mechanischen Filter (z.B. B-Free) kombiniert, dann ist dein Wasser zuverlässig frei von Schwebstoffen und allen Mikroorganismen:
a.) Bakterien
b.) Protozoen
c.) Viren
4. Chemische Wasseraufbereitung
Katadyn – Micropur Forte
Typ: Chemische Desinfektion
Filter: Chlor, Silber
Entfernt: Protozoen, Bakterien, Viren
Filterleistung: 1 Tablette = 1 Liter
Gewicht: fast nix
Preisvergleich
Amazon *
Wer die chemische Keule schwingt, geht auf Nummer Sicher… was bleibt, ist keimfreies Trinkwasser mit Chlorgeschmack.
Die optimale Notfall-Wasseraufbereitung
Dauernd möchte ich das Chlorwasser nicht trinken, aber für den Notfall sind diese kleinen Tabletten perfekt.
Sie sind winzig und wiegen nichts – und sollten deshalb in jedes erste Hilfe-Set mit rein… für den Notfall.
- Einfache und wirkungsvolle Wasserdesinfektion
- Funktioniert nur bei klarem Wasser – bei trüben Wasser sollte ein Vorfilter zum Einsatz kommen (oder Kombination mit mechanischen Filter.
Ein guter Zusatz zum B-Free.
Der B-Free reicht für 95 % aller Fälle aus – bin ich mir mal nicht ganz sicher, werfe ich zusätzlich eine Tablette mit ins Wasser und fertig.
5. Testsieger – Survival, Krisenvorsorge
MSR – Guardian
Typ: Mechanischer Filter
Filter: Hohlfaserfilter
Porengröße: 0,02 Mikrometer
Entfernt: Protozoen, Bakterien, Viren
Filterleistung: 10.000+ L
Durchfluss (L/min): 2,5 L
Gewicht: 490g
Preisvergleich
Amazon *
Bergzeit *
Bergfreunde *
Ein Wasserfilter der alles kann – Der Guardian filtert mit 0,02 Mikrometer auch Viren und kann auch große Wassermengen schnell und langfristig aufbereiten.
Mechanischer Filter der auch Viren filtert
Das ist einzigartig – ein mechanischer Filter mit einer 0,02 Mikrometer Membran. Da kommen auch Viren nicht mehr durch.
Ideal für die Notfall- und Krisenvorsorge.
Er ist mit 490 g zwar immer noch recht handlich, aber für den Backpacker dann wohl doch etwas zu schwer.
Anders sieht das ganze bei der Krisenvorsorge aus – hier spielt das Gewicht keine große Rolle und dafür ist der Guardian optimal geeignet.
10.000+ L Filterleistung und 2,5 L Wasser pro Minute.
Es können auch Große Mengen Wasser gefiltert werden – was speziell dann wichtig ist wenn du Wasser für mehrere Personen aufbereiten musst (oder wenn die Krise länger andauert).
Selbst-Reinigend
Mit jedem Pumpstoß wird Ein Teil des sauberen Wassers umgeleitet – so wird das Filterelement laufend gespült und bleibt länger sauber.
Video: Übersicht – Outdoor Wasserfilter
Welchen Wasserfilter brauchst Du?
Outdoor (Deutschland, Österreich, Schweiz, Skandinavien)
Für den Outdoorbereich bist du mit einem einfachen, mechanischen Filter der eine Porengröße von 0,1 Mikrometer aufweist zu 99 % ausreichend geschützt.
(z.B. Katadyn B-free)
Mit Outdoorbereich meine ich Wandern in den Bergen, Wäldern und in Gebieten fernab von Abflüssen aus:
- Zivilisation
- Industrie
- Landwirtschaft
Im Zweifelsfall kannst du, zusätzlich zur mechanischen Filtration, dein Wasser chemisch (Tabletten) oder mit UV-Licht (Steripen) aufbereiten.
Achtung vor Landwirtschaftlich genutzten Gebieten – Dünger und das darin enthaltene Nitrat kann von keinem Outdoor-Wasserfilter ausreichend gefiltert werden.
Reisen – International
Je nachdem wo du unterwegs bist, sind Gewässer möglicherweise stärker verschmutzt und evtl. können auch Viren eine Rolle spielen.
Hier hast du als Option den Wasserfilter von Grayl (filtert auch Viren) oder wieder die Kombination aus Mechanischem Filter und Tabletten oder Steripen. Der mechanische Filter filtert das grobe inkl. aller Bakterien und der Rest wird von dem UV-Licht oder der Chemischen Stoffen der Tablette unschädlich gemacht.
Notfallvorsorge
Für die Notfallvorsorge möchtest du einen Wasserfilter der große Mengen von Wasser aufbereiten kann. Die kleinen Outdoor-Wasserfilter filtern zwar zuverlässig, sind aber auf kleinere Mengen und für max 2-3 Personen ausgelegt.
Ein Beispiel für einen guten Wasserfilter der auch in Krisensituationen eingesetzt werden kann ist der MSR-Guardian. Mit einer Porengröße von 0,02 Mikrometern filtert der Guardian auch Viren aus dem Wasser.
- Extrem Leuchtstark
- Klein und kompakt
- Top Preis-Leistung
- Mini-Taschenlampen
Was können Outdoor-Wasserfilter nicht
Kein Outdoor Filter kann Schwermetalle oder Chemische Giftstoffe aus dem Wasser filtern. Deshalb solltet du Wasser aus großen Flüssen (z.B. Rein oder Donau) immer meiden.
Auch landwirtschaftliche Düngemittel (Nitrat) kann keiner dieser Wasserfilter vollständig herausfiltern. Deshalb solltest du das Wasser nach landwirtschaftlich genutzten Flächen meiden. Hier findest du mehr Tipps zum “Suchen und Finden von Wasser”.
Welche Filtermethoden gibt es?
Es gibt mehrere Methoden um Wasser zu filtern bzw. das Wasser aufzubereiten und trinkbar zu machen.
- Mechanische Filter
- Chemische Filter
- UV-Licht
- Elektroadsorption
- Abkochen
- Aktivkohle
Entfernt: | Beispiele: | |
Mechanisch | Protozoen Bakterien Schwebstoffe Viren (nur MSR Guardian) | Katadyn – B-free Sawyer – Mini MSR – Guardian |
Chemisch | Protozoen Bakterien Viren | Micropur Forte |
UV-Licht | Protozoen Bakterien Viren | Steripen |
Elektroadsorption | Protozoen Bakterien Viren | Grayl |
Abkochen | Protozoen Bakterien Viren | |
Zusatzfilter: | ||
Aktivkohle | Reduziert: Schwermetalle Reduziert: Chemikalien |
Mechanische Filter
Der Klassische Filter – Hier wird das Wasser mit Druck (oder Schwerkraft) durch einen Filter gepresst. Die Poren im jeweiligen Filterelement sind so klein, dass viele Schadstoffe (Bakterien, Protozoen, Verunreinigungen…) nicht durch die Öffnung passen – übrig bleibt im Idealfall klares und trinkbares Wasser.
Winzige Poren (Mikrometer µm)
Die Filterleistung eines Wasserfilters ist abhängig von der Porengröße. Je kleiner die Öffnungen desto mehr Schadstoffe bleiben hängen und werden aus dem Wasser gefiltert. Die Porengröße wird in Mikrometer oder Mikron angegeben (µm).
Ein guter Standardwert sind 0,2 oder 0,1 µm wie das bei den gängigsten Wasserfiltern wie Sawyer oder Katadyn der Fall ist. Hier werden Bakterien und Protozoen zuverlässig gefiltert.
Hochleistungsfilter wie z.B. der Guardian von MSR hat eine noch kleinere Porengröße von 0,02 µm und filtert so auch die noch kleineren Viren aus dem Wasser. (Auf das Thema Viren und Bakterien gehe ich weiter unten noch genauer ein).
Vorteile:
– Gute Filterleistung = Viele Liter sauberes Wasser
– Geringes Gewicht
– Preis
– Einfache Handhabung
Nachteile:
– Filtert meist keine Viren
– Filtereinheit muss laufend und sorgfältig gereinigt werden.
Chemische Wasseraufbereitung
Es gibt mehrere Möglichkeiten wie du dein Wasser chemisch aufbereiten kannst. Das chemische Mittel wird dem verunreinigten Wasser in Form von Tabletten oder Tropfen zugeführt.
Beispiel – Micropur Forte von Katadyn:
Der Wirkstoff Chlor neutralisiert innerhalb von 30 min – 2h alle schädlichen Mikroorganismen egal wie klein diese sind (Bakterien, Viren).
Vorteile:
– Sehr leicht: die Tabletten wiegen so gut wie nix.
– Zuverlässig: Vorausgesetzt du lässt das Mittel lange genug wirken, ist danach so gut wie alles schädliche vernichtet.
Nachteile:
– Das Wasser hat nach der Behandlung einen leichten Chlorgeschmack.
– Das Wasser muss zur Aufbereitung fast vollkommen klar sein (evtl. Vorfilterung notwendig).
- Die 4 besten Wasserfilter gegen Viren.
- Gekauft und getestet.
Cyanobakterien (Blaualgen)
(meist nur in stehenden bzw. langsam fließenden Gewässern)
Cyanobakterien haben ein Gift in sich eingeschlossen. Das ist dann ein Problem wenn sie durch UV-Licht , Abkochen oder chemische Mittel zerstört werden. Da die Bakterien zwar zerstört werden, aber das Gift aus dem Inneren der Bakterien nun ins Wasser gelangt.
Um der Gefahr von Cyanobakterien zu entrinnen, muss das Wasser definitiv gefiltert werden. Dazu reicht ein einfacher Filter wie der B-Free vollkommen aus, weil dieser auch Bakterien herausfiltert.
Besteht also der Verdacht auf Blaualgen im Wasser, dann sollte vor dem Abkochen, UV-Licht oder der chemischen Behandlung, mit mind 0.2 Mikrometer gefiltert werden. So bleiben die Blaualgen draußen und danach kannst du mit gutem Gewissen entweder Abkochen, UV-Licht oder Micropur Forte verwenden. Damit bist du dann 99,99999% sicher.
UV-Licht
UV-Licht tötet effektiv alle Mikroorganismen im Wasser ab. Das heißt alles was lebt (Bakterien, Viren, Protozoen) ist nach der Behandlung mit UV-Licht zuverlässig neutralisiert.
Es wird eine kleine, tragbare UV-Lichtquelle direkt in das Wasser getaucht – nach ca. 1 min haben die UV-Strahlen alle Schadstoffe vernichtet.
Voraussetzung: Das Wasser muss vollkommen klar sein. Es müssen also alle Schmutzpartikel, Schwebstoffe etc. entfernt werden (Vorfilterung). In trübem Wasser sorgt das UV-Licht für keine ausreichende Keimreduktion.
Vorteile:
– Vernichtet alle Mikroorganismen.
– Schnell und einfach
– Geringes Gewicht
Nachteile:
– Es wird Strom benötigt (Batterien oder Akku)
– Schmutz und Schwebstoffe werden nicht gefiltert.
– Klares Wasser notwendig
Abkochen
Du kannst dein Wasser natürlich auch einfach abkochen. Dazu wird das idealerweise grob vorgefilterte Wasser für ca 3 Minuten sprudelnd gekocht.
Dadurch werden fast alle Protozoen, Bakterien und Viren abgetötet. Es gibt auch Bakterien die das abkochen überleben, diese sind aber in der Regel nicht gefährlich.
Schwebstoffe, Schwermetalle und Chemikalien werden durch Abkochen nicht aus dem Wasser entfernt.
Vorteile:
– Tötet alle gefährlichen Mikroorganismen ab.
– Wenn du einen Kocher dabei hast, sind keine separaten Filter notwendig.
Nachteil:
– Filtert keine Schwebstoffe
– Zeitaufwendig
– Benötigt Brennstoff
Elektroadsorption und Ionentausch
Bei der elektrochemischen Aufbereitung filtert der elektrisch positiv geladene Filter die negativ geladenen Krankheitserreger aus dem Wasser. Die Schadstoffe werden aufgrund der positiv-negativ-Ladung aus dem Wasser und an das Filterelement gebunden.
Der Vorteil – es können auch kleinste Schadstoffe aus dem Wasser gefiltert werden die ein gewöhnlicher Membranfilter nicht schafft.
Der Nachteil – die Schadstoffe werden an das Filterelement gebunden und der Filter ist relativ schnell gesättigt. Um die Filterleistung aufrecht zu erhalten muss das Filterelement in relativ kurzen Abständen (je nach Verwendung) ausgetauscht werden.
Zum Beispiel: Der Grayl Wasserfilter filtert zwar auch Viren, das Filterelement muss aber nach “nur” 250 Litern ausgetauscht werden.
Vorteile:
– Filtert viele Schadstoffe aus dem Wassern – auch Viren.
Nachteil:
– Vergleichsweise geringe Filterleistung in Litern. Zum Beispiel hat der Grayl nur 150/250 L Filterleistung (Kartusche kann aber ausgetauscht werden).
Aktivkohlefilter
Aktivkohle besitzt eine Adsorptive Wirkung, das heißt, sie kann dem Wasser bestimmte Giftstoffe entziehen. Diese Schadstoffe werden auf der Aktivkohle eingelagert (Adsorption).
Aufgrund der speziellen Behandlung weist Aktivkohle eine vergleichsweise große Oberflächenstruktur auf. An dieser speziellen Oberfläche bleiben die Schadstoffe hängen und werden langfristig auf der Oberfläche gelagert.
Aktivkohlefilter binden Schadstoffe an ihrer Oberfläche und sind dementsprechend irgendwann gesättigt.
Zahlreiche Parameter beeinflussen die Filterleistung eines Aktivkohle-Filters:
- Ausgangsmaterial der Kohle.
- Vorbehandlung bzw. Aktivierung der Kohle.
- Menge an Aktivkohle im Filterelement.
- Verarbeitung der Aktivkohle (geschütteter Granulatfilter, extrudierter Blockfilter, gesinterter Blockfilter).
Bei Blockfiltern zusätzlich:
- Anteil und Qualität des Bindemittels.
- Größe der Poren und die Gleichmäßigkeit ihrer Verteilung im Filterelement.
- Wandstärke des Filterblocks und damit die Strecke, die das Wasser im Filter zurücklegt.
Grundsätzlich sind Blockfilter, bei denen das Wasser durch die feinen Kanäle eines festen Filterelementes hindurchfließt, den Granulatfiltern überlegen, bei denen das Wasser lediglich um Aktivkohle-“Krümel“ herumläuft.
Je feiner ein Aktivkohlefilter ist und je langsamer das Wasser durch ihn hindurchfließt, desto besser ist die adsorptive Filterung. Hier sind Blockfilter im Vorteil, denn diese besitzen feinere Poren als das Aktivkohle-Granulat und bremsen den Wasserdurchfluss. So hat die Kohle mehr “Zeit” um Schadstoffe zu adsorbieren.
Regelmäßig Austauschen
Ein Aktivkohlefilter kann nicht gereinigt werden, er muss aufgrund der Sättigung regelmäßig ausgetauscht werden.
Wird der Aktivkohlefilter nicht (oder zu spät) getauscht, können sich mit der Zeit die gebundenen Schadstoffe wieder lösen und in das Trinkwasser gelangen. Was womöglich dazu führt, dass das Wasser mehr Schadstoffe aufweist als vor der Filterung.
Ein Aktivkohlefilter ist in der Regel nicht so lange haltbar wie das Hauptfilterelement. Genau aus diesem Grund ist es besser, wenn der Aktivkohlefilter getrennt von dem Hauptfilterelement installiert ist. So kann der Aktivkohlefilter unabhängig vom Filterelement ausgetauscht und regelmäßig erneuert werden.
Was filtert ein Aktivkohlefilter?
Ein Aktivkohlefilter kann Schadstoffe nicht ganz herausfiltern (binden) aber die Anzahl reduzieren. Deshalb muss ein Aktivkohlefilter immer in Kombination mit einem anderen Filter (z.B. Hohlfaser-Membran) verwendet werden.
Während beispielsweise organische Verbindungen (Kohlenstoff-Verbindungen) grundsätzlich gut adsorbiert werden, ist die Aufnahmefähigkeit für anorganische Verbindungen (Chemie,Salze) eher gering.
Da Aktivkohle keine Härtebildner (Kalk) entnimmt, eignet sie sich nicht zur Wasserenthärtung.
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass AktivkohleBlockfilter die folgenden Stoffe relativ gut entnehmen:
- Partikel bzw. Schwebstoffe, die größer als die Poren des Filters sind.
- Bakterien und Parasiten, die größer als die Poren des Filters sind.
- Chlor und Chlorverbindungen.
- Organische Verbindungen (chemische Verbindungen, die auf Kohlenstoff basieren), beispielsweise Pestizide und Pestizidrückstände, Herbizide, Insektizide, Medikamentenrückstände, Hormone und hormonähnliche Substanzen.
- Bestimmte Schwermetalle wie Blei und Kupfer.
Zu den Stoffen, die Aktivkohle-Blockfilter nicht oder kaum entnehmen können, zählen:
- Partikel bzw. Schwebstoffe, die kleiner als die Poren des Filters sind.
- Gelöste Salze: natürliche Mineralien wie Calcium- und Magnesiumionen (die für den Körper möglicherweise auch nutzbar sind)
- Nitrat, Nitrit, Ammonium, usw.
Das heißt gegen chemische und landwirtschaftliche Kontamination hilft auch ein Aktivkohlefilter nur sehr bedingt. Um gedüngte Felder und Abwässern aus Industriegebieten solltest du immer einen weiten Bogen machen.
- Klappmesser
- Messer mit Multifunktion
- Messer für Outdoor & Wandern
- Alle Testsieger sind Waffengesetz-konform.
Individuelle Tests – notwendig
Konkrete Aussagen über die Filterleistung sind pauschal nur sehr schwer zu beantworten. Dazu muss immer die individuelle Situation in betracht gezogen werden.
Aufgrund der vielen Parameter, die einen Einfluss haben können, muss die Entnahmefähigkeit in jedem Einzelfall durch einen Test ermittelt werden. Exemplarische Untersuchungen sind zwar möglich, jedoch nur begrenzt auf die jeweilige Situation übertragbar.
Die Tatsache, dass fast alle chemischen Elemente nicht in der reinen Form, sondern in vielfältigen Verbindungen im Wasser vorkommen, erschwert die Bestimmung einer konkreten Adsorptionsfähigkeit zusätzlich.
Welche Gefahren lauern im Wasser?
In unseren Breitengraden stellen, vor allem im Outdoorbereich, Bakterien und Protozoen die mit Abstand größte Gefahr dar.
In entwickelten Ländern wie Deutschland, Österreich, Schweiz und Skandinavien sind die Gewässer sehr sauber – gefährliche Viren kommen bei uns zum Glück nur ganz selten vor.
Speziell in der freien Natur weitab von Industrie und Siedlungen müssen wir uns zum Glück keine großen Gedanken über Viren machen.
Protozoen | Bakterien | Viren | |
Größe | 1-15 Mikrometer | 0,2- 5 Mikrometer | 0,02 – 0,2 Mikrometer |
Beispiele | Giardien, Kryptosporidien, Amoeben Ruhr, Lamblien | Legionellen, E.Coli, Cholera, Salmonellen | Rotavirus, Norwalk Virus, HepA, Poliovirus |
Vorkommen | Oft | Häufig | Selten |
In den Bergen kann man generell sagen: Das Risiko von Mikroorganismen nimmt mit steigender Höhe ab.
In weniger entwickelten Ländern, wo nicht in jedem zweiten Ort eine Kläranlage steht – sieht die Sache natürlich anders aus. In solchen Ländern stellt die Wasseraufbereitung eine deutlich größere Herausforderung dar.
Chemikalien, Schwermetalle und Düngemittel
Wasser das direkt nach Siedlungsgebieten, Industriegebieten oder Landwirtschaftlich genutzten Flächen kommt, ist immer mit Vorsicht zu genießen. Hier ist eine Chemische Verunreinigung sehr wahrscheinlich.
Für den Outdoor Bereich spielen diese Faktoren aber kaum eine Rolle, weil du dich (hoffentlich) weit genug von diesen Gefahrenquellen distanziert hast.
Zum Thema Wasserfilter und Viren
Viren sind die kleinste Art von Krankheitserregern, die zwischen 0,02 und 0,3 Mikrometer groß sind. Viren, die durch Wasser übertragen werden, sind sehr widerstandsfähig und können monatelang überleben.
Es ist wichtig zu wissen, dass Viren im Allgemeinen artspezifisch sind. Mit anderen Worten: Viren, die Tiere infizieren, können Menschen nicht infizieren und umgekehrt.
Aus diesem Grund und wegen der gut gewarteten Abwassersysteme in den Industrieländern sind nicht so viele Wasserquellen mit menschlichen Viren kontaminiert.
In stark frequentierten Gebieten in der Natur können jedoch Viren vorhanden sein, wenn menschliche Abfälle nicht ordnungsgemäß entsorgt werden.
In Entwicklungsländern, in denen die Abwasserentsorgung nicht oder nur unzureichend kontrolliert wird, sind Viren oft weit verbreitet, und die Reinigung des Wassers sollte in solchen Ländern für alle Reisenden zum Standard gehören.
Humanpathogene (für den Menschen gefährlich) Viren sind in unseren Breitengraden so gut wie nicht vorhanden.
Das heißt wer in den Bergen oder auch im Wald unterwegs ist wird normalerweise nicht auf Viren stoßen. Und daher ist meist ein einfacher Outdoor-Wasserfilter wie z.B. der B-Free ausreichend.
0.2 Mikrometer sind für den Outdoorbereich vollkommen ausreichend, da im Wald oder in den Bergen so gut wie keine gefährlichen Viren anzutreffen sind.
Vorausgesetzt du zapfst dein Wasser nicht direkt nach einem Frisch gedüngten Feld oder einem Industriegebiet ab, bist du in unseren Breitengraden sicher. Wenn ein zwei Kühe irgendwo Flussaufwärts mal ins wasser schei…, dann ist das auch kein drama und es reicht ein gewöhnlicher Hohlfaserfilter aus.
Vorteil: Verstopft nicht so schnell und hat bessere Durchlaufzeit… ist also deutlich angenehmer zu bedienen.
Bist du Stadtnähe oder in sehr warmen und nicht so entwickelten Ländern unterwegs dann würde ich auf einen Filter zurückgreifen der auch auch Viren filtern kann. wie z.b. der Grayal. Für Wandern in der Natur ist so ein Filter in unseren Breitengraden nicht notwendig.
Die besten Biwakzelte
- Gestänge im Kopfbereich.
- Kompakt und unauffällig.
- Von Ultraleicht bis Robust.
Vorfilter
Vorfilter sollten bei verschmutzten Wasser immer verwendet werden. Warum? Um die Poren der Filter nicht zu verstopfen und um so die Lebensdauer des Wasserfilters zu verlängern.
Es gibt Wasserfilter mit integriertem Vorfilter – aber du kannst auch Kaffeefilter, Baff Tuch, Mikrofasertuch, Schwamm etc. verwenden. Diese filtern grobe Partikel aus dem Wasser… je trüber das Wasser desto wichtiger sind diese Vorfilter.
7 Tipps – Trinkbares Wasser finden
Kleine Gewässer sind besser
- Kleine Gewässer sind näher an der Quelle und die Gefahr der Kontaminieren ist geringer.
- Große Gewässer haben meiste mehrere unbekannte Zuflüsse – Du kannst nicht mehr nachvollziehen wo das Wasser herkommt.
Wasser aus großen Flüssen oder Bächen, die durch Siedlungsgebiete oder landwirtschaftlich genutzte Flächen fließen, solltest Du wenn möglich immer vermeiden. Diese Gewässer können noch viele andere Schadstoffe (Benzin, Diesel, Chemikalien, Medikamentenrückstände, Pflanzenschutz- und Düngemittel, etc.) enthalten.
Kaltes Wasser ist besser
In kaltem Wasser bilden sich weniger Bakterien etc.
Fließende Gewässer sind besser
In stehenden Gewässern ist die Anzahl der möglichen Schadstoffe deutlich höher (Bakterien, Viren, Blaualgen, etc).
Wasser nur VOR menschlichen Siedlungen
Das Wasser nach menschlichen Siedlungen wird zwar durch Kläranlagen gereinigt – aber geklärtes Wasser ist kein Trinkwasser. Deshalb – wenn möglich – das Wasser immer vor menschlichen Siedlungen entnehmen.
Wasser nur VOR landwirtschaftlichen Flächen
Dünger, Nitrat, Nitrit, Pflanzenschutzmittel, Pestizide etc.
Je Näher an der Quelle desto besser
Weiter oben am Berg ist das Wasser meist sauberer – da weniger Möglichkeiten der Verunreinigung bestehen.
Wasser von oberhalb der Weidegrenze
Hier ist die Infektionsgefahr am geringsten, da die Fäkalien von Kuh oder Schaf nicht mehr in das Grundwasser gelangen.